Wer Bo Saris kennt, denkt als aller erstes an seinen Song “She’s On Fire”, welcher von großen Namen der Electro- und Drum’n’Bass-Szene als Remixe neu aufgelegt wurde. Doch stimmlich kann der Niederländer auch alleine überzeugen. Nun hat er sein Debütalbum „Gold“ veröffentlicht.
Bei Songs wie „Can’t Beat The Old Skool“ hört man ganz klar den Funk-Einfluss der Bo Saris ausmacht. Tanzbare Melodien mit einem spaßigen Text lassen einen einfach nicht ruhig sitzen. Der Big Band Sound kann auch im 21. Jahrhundert noch überzeugend. Das bereits bekannte „She’s On Fire“ darf natürlich auf dem ersten internationalen Album nicht fehlen und ganz klar überzeugt das Lied in der Originalversion doch noch mehr als die bereits bekannten Electro-Versionen.
Was an dem Album insgesamt sehr angenehm ist, ist dass es mal wieder ein rein instrumental arrangiertes Album ohne jeglichen Electro-Einfluss ist. Und trotzdem tanzbar! Jedoch fällt dies beim Nebenbei-Hören leider nicht so auf. Man muss sich schon komplett auf das Album konzentrieren, um die Unterschiede der einzelnen Songs zu hören. Dies raubt dem Album leider etwas an Überzeugungskraft.
Aber auch langsamere Lieder fehlen auf „Gold“ nicht und haben ihren eigenen Charme. „The Addict“ zeigt uns einen ganz neue, verzweifelte Seite von Liebe und ist nicht nur lyrisch sondern auch musikalisch mitreißend. Auch Songs wie „Little Bit More“ haben ihren Reiz. Ganz besonders wenn es darum geht, einfach was Nettes nebenbei zu hören. Das Lied klingt unbefangen und nach guter Laune. Aber beim bewussten Hören kann es deswegen doch schnell anstrengend werden.
Insgesamt lässt sich sagen, dass das Album ein gutes „Nett“ verdient hat, aber nicht komplett überzeugt. Jedoch ist die Länge von „Gold“ beinahe unschlagbar, da wir insgesamt 15 Lieder lang Zeit haben um uns eine Meinung zu bilden und das ohne auch nur einen Hauch von Electro-Einfluss. Was heutzutage sehr angenehm sein kann.
VÖ: 16.05.2014
Gehört von: Jara Dressler