Film der Woche: „Hangover“ von Todd Philipps

Unser Film der Woche lief zwar vor nicht allzulanger Zeit erst im Kino, gehört aber zu der Sorte Filme, bei denen man beim zweiten  Mal schauen noch Neues entdecken kann und war zweifellos eines der Kinohighlights 2009. Grund genug also, „Hangover“  zum DVD-Start am 4. Dezember noch mal vorzustellen.

hangover_filmplakatZwei Tage vor seiner Hochzeit fährt Doug (Justin Bartha) mit seinen Freunden Phil und Stu (Bradley Cooper und Ed Helms) und seinem zukünftigen Schwager Alan (Zach Galifianakis) nach Las Vegas, um richtig einen draufzumachen: Diese Junggesellenparty wollen sie ihr Leben lang nicht vergessen. Doch als die drei Trauzeugen am nächsten Morgen mit dröhnenden Schädeln aufwachen, erinnern sie sich an nichts mehr. Ihre Luxushotelsuite ist ein Trümmerfeld, der Bräutigam spurlos verschwunden. Weil die drei einen totalen Filmriss haben und die Zeit knapp wird, versuchen sie die fatalen Ereignisse der vergangenen Nacht zu rekonstruieren: Irgendetwas ist fürchterlich schief gelaufen. Wem gehört das Baby im Schrank der Caesars-Palace-Suite? Wie kommt der Tiger ins Badezimmer? Warum fehlt einem der Jungs ein Zahn? Und vor allem, wo ist der Bräutigam?  Jedenfalls muss Doug schleunigst zurück nach L.A., wenn der Hochzeitstermin nicht platzen soll. Doch mit jedem Puzzleteil, das sie finden, wird deutlicher, wie tief sie wirklich im Schlamassel stecken.

Hangover liefert keine 08/15 Story ab, sondern wartet immer wieder mit urkomischen und dennoch ausgehklügelten Twists auf. Das Tempo ist durchweg hoch, Langeweile kommt hier garantiert nicht auf. Die Witze sind brachial und politisch hochgradig inkorrekt aber gleiten nie ins Peinliche ab. Regisseur Todd Phillips schreckt auch vor „nackten Tatsachen“  nicht zurück und treibt die Gags immer wieder bis auf die Spitze, sorgt aber dafür, dass diese nie „drüber“ sind. Empfehlenswert ist es in jedem Fall, den Film in der Originalfassung anzuschauen, da Hangover in der deutschen Fassung doch einiges an Wortwitz einbüßt.

Großartig sind auch die Schauspieler, die zwar keine großen Stars sind, aber alle schon einige Erfahrung  im Filmgeschäft mitbringen. Allerdings sind zumindest Bradley Cooper und Justin Bartha auf dem besten Wege Stars zu werden. Cooper übernimmt eine der Hauptrollen in der Neuverfilmung von „Das A-Team“, Bartha ist demnächst an der Seite von Catherine Zeta-Jones in „Lieber verliebt“ zu sehen. Den Trailer zu „Lieber verliebt“ gibt es hier

Hangover hat definitiv das Zeug zum Kultfilm. Ein zweiter Teil ist übrigens schon für 2011 angekündigt. Bleibt zu hoffen, dass dieser genauso viel Spaß macht, wie der erste.



Foto: (c) Warner Bros. Pictures GmbH