Fakten und News rund um die 74. Berlinale

Bereits zum 74. Mal finden in 15 verschiedenen Berliner Kinos vom 15. bis zum 25. Februar 2024 die Internationalen Filmfestspiele Berlin statt. Mit stark reduziertem Programm, von ca. 400 Titeln auf 200-250, aber keinesfalls verminderter Vorfreude, werden 10 Tage lang das Kino und die Filmkunst gefeiert. Und wie jedes Jahr findet ihr hier wieder eine kleine Faktensammlung zur Vorbereitung und Einstimmung auf das wichtigste Internationale Filmfestival Deutschlands.

Das Plakatmotiv

Die Enthüllung des Plakatmotivs ist jedes Jahr ein freudiger Indikator dafür, dass die Berlinale unmittelbar bevorsteht. Dieses Mal wirft wieder der traditionelle Berlinale-Bär vertrauensvoll ein Auge auf uns. Erneut wurde das Plakat von der Berliner Grafikerin Claudia Schramke gestaltet und steht ab dem 20. Dezember im Berlinale Online Shop zum Verkauf.

Das Programm

Teile des Programms sind bereits veröffentlicht und lassen sich hier entdecken. Bis zum 6. Februar 2024 werden alle Filme der 74. Berlinale vollständig angekündigt sein. Dieses Jahr setzt das Festival einen besonderen Fokus auf sein Engagement für deutsche Nachwuchsfilme, die jetzt verstärkt in die Sektionen Wettbewerb, Encounters, Panorama, Generation und Forum integriert werden. Dafür wird es dieses Jahr zum ersten Mal keine Sektion Perspektive Deutsches Kino geben. Der Berlinale Palast mit dem Roten Teppich bleibt nach wie vor das Herzstück der Berlinale, darüber hinaus werden Filme in 14 weiteren weit verteilten Kinos präsentiert, damit sich Enthusiasten das Filmfestival direkt vor die Tür holen können.

Lupita Nyong’o ist Jurypräsidentin der 74. Berlinale

Die vielseitig talentierte, kenianisch-mexikanische Schauspielerin, Regisseurin, Produzentin und New York Times Bestseller-Autorin Lupita Nyong’o verkörpert laut dem Berlinale-Leitungs Duo Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian, die bunte Projektvielfalt und die Ansprache unterschiedlichster Zielgruppen, für die die Berlinale steht. Ihren Durchbruch erzielte Sie mit dem Film „12 Years a Slave“, für den sie einen Oscar als beste Nebendarstellerin erhielt. Sie selbst fühlt sich zutiefst geehrt, dieses Jahr der Internationalen Jury vorstehen zu dürfen, die die heiß begehrten Bären an die sich im Rennen befindenden Wettbewerbsfilme verleiht.

Lupita Nyong’o © Nick Barose

Erste Programmbestätigungen

Die ersten elf Titel der Sektion Panorama sind bereits bestätigt, unter der Beteiligung von 16 Ländern präsentieren Jérémy Clapin, Aslı Özge, Josef Hader, Ray Yeung, Jane Schoenbrun, Carmen Jaquier und Jan Gassmann ihre neuesten Filme unter dem Thema „Rebellion und Antiheld*innen“. Auch Norah Fingscheidt, Regisseurin des Films „Systemsprenger“, zeigt ihr neuestes Projekt, „The Outrun“, ein Drama mit Saorise Ronan in der Hauptrolle. Die finale Auswahl der Retrospektive ist bereits bekannt. Sie beinhaltet 23 Titel, 21 Lang- und zwei Kurzfilme aus dem Zeitraum 1960 bis 2000. Diese fiktionalen und dokumentarischen Produktionen aus den Beständen der Deutschen Kinemathek setzten sich vorrangig mit gesellschaftlichen Umbrüchen, feministischen Themen, Lebenssituationen von Migrantinnen und dem geteilten Deutschland auseinander. Gefeiert werden dabei zwei Weltpremieren digital restaurierter Fassungen zweier dokumentarischer Essayfilme von Eva Hiller und Bettina Flitner. Die ersten acht ausgewählten Filme des 54. Forums stehen unter dem Thema Frauen, Kommunen, Generationen. Die Forumsfilme sind im Bezug auf Genres und Kulturräume breit aufgestellt und präsentieren uns in unterschiedlichsten Genres “andere Held*innen”. 

In der Sektion Berlinale Special wurden bislang sieben von 20 Programmpunkte bekanntgegeben, darunter eine Serie. Die Regisseur*innen Julia von Heinz und Tilman Singer sind mit neuen Projekten am Start, beide mit einem internationalen Cast. Insgesamt wird das Berlinale Special für viel Star-Präsenz bei der Berlinale sorgen. Erstmals wird Adam Sandler in Berlin zu Gast sein und mit ihm erneut Carey Mulligan, die an seiner Seite in Johan Rencks „Spaceman“ zu sehen sein wird.

Die Kinder- und Jugendfilm Sektion Generation ist stets besonders international aufgestellt. Sechs Lang- und sieben Kurzfilme sind bis dato bestätigt, an denen 18 Produktionsländer beteiligt sind. Unter anderem wird Aslı Özarslan ihre Verfilmung des Bestsellers „Ellbogen“ von Fatma Aydemir präsentieren.

Gespannt warten wir auf die Verkündigung der ersten Wettbewerbsfilme, die in er 74. Berlinale um die Verleihung der Bären konkurrieren.

Berlinale Spotlight: Berlinale Shorts & Generation

Auch außerhalb des Festival Zeitraums ist die Berlinale seit vielen Jahren mit besonderen Events und Programmen präsent. Im Rahmen von zwei Veranstaltungen legt das nächste Berlinale Spotlight den Schwerpunkt auf die Themen Flucht, Vertreibung und Versöhnung. Am 21.12.2023 mit Beiträgen aus den Berlinale Shorts und am 17.01.2024 aus der Sektion Generation werden im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung Filme aus den Festival Editionen 2018, 2021 und 2022 gezeigt, mit anschließender Publikumsdiskussion.