Ein Händchen für den Frühling

Am 5. März erscheint „The Looking Glass“, das Debutalbum der dänischen Band „Lars and the Hands of Light“.

l_2cd845c62dd147ffb4023729e330fefeLars and The Hands of Light sind Lars Vognstrup, Line Vognstrup, Peter Leth und Thomas Stück. Schon die Tatsache, dass die vier in Kopenhagen, Dänemark, beheimatet sind, genügt eigentlich, um sie zu mögen – für mich zumindest. Dänen im Allgemeinen fabrizieren in der Regel großartige Musik. Lars and The Hands of Light machen für mich dabei keine Ausnahme. „The Looking Glass” ist ihr Debütalbum – zumindest in dieser Formation – und es ist wunderbar.

Ihre Musik bewegt sich zwischen melodischem, leicht elektronischem Pop und Rock. Die Texte sind weitestgehend melancholischer Natur und kommen dank ihrer Melodien gar nicht so rüber. Lars Vognstrup singt überwiegend und wird dabei von seiner Schwester Line Vognstrup unterstützt, bei einigen Songs ist es auch umgekehrt.

Die erste Singleauskopplung aus dem Album ist „Me Me Me“ und kommt mit einem tollen Video daher. Dieses ist eine Warnung an alle, die zuviel im Auto über sich selber reden und niemand anderen zu Wort kommen lassen. Da wird der Fahrer kurzerhand um einen Kopf kürzer gemacht, als dieser bei einer Panne  unter die Motorhaube schaut. Anschließend wird dem Fahrer(-kopf) dann die Schönheit der Natur gezeigt – wie es ausgeht, müsst ihr euch  selbst anschauen. Es sei gesagt, dass es weniger grausam und blutig ist ,als man es nach meiner Beschreibung denken könnte. In diesem Song ist der Sound weniger verspielt und erinnert an den Sound der 60iger und 70iger. Diesen Einfluss kann man im Übrigen auf dem ganzen Album vernehmen.

Die zweite Auskopplung „Hey My Love, Hey Love!“ ist eine schnellere und tanzbarere Nummer. Man kann sie sich auch auf youtube „anhören“ oder sehen, wenn man auf eine behaarte Männerbrust steht. Auf diese Brust ist „Hey My Love, Hey Love“ auf der Höhe des Herzens geschrieben – ich finde es gar nicht so schlecht. Der Song ist schneller als „Me Me Me“ und ebenso eingängig. Wenn ich ihn höre,  muss ich unweigerlich an  gezeichnete Bilder von Pin Up Girls aus den 60igern denken. Obwohl die meisten Songs auf „The Looking Glass“ sehr eingängig sind, fehlt es jedoch an einem richtig herausstechenden Ohrwurm.

Der Kopf und Namensgeber der Band, Lars Vognstrup, schrieb Teile des Albums in L.A. als er dort als DJ arbeitete und ging dann in Dänemark ins Studio. Das Ergebnis ist förmlich für Sonnenschein und laue Sommerabende gemacht. Und wenn der Sommer noch nicht da ist? Dann sollte man sich das Album sowieso anhören. Holt die Sonnenliegen hervor, zieht den Bikini an, installiert ein paar Rotlichtlampen im Wohnzimmer und legt die CD ein. Schneller kommt man nicht in die Nähe des Sommers oder auch nur des Frühlings – zumindest wenn man die Texte für diese Zeit mal ignoriert. Sonst könnten Titel wie „The Girl Flu“ trotz ihrer Melodie Zweifel am Sommergefühl aufkommen lassen. Es geht schließlich um die Symptome einer unheilbaren Krankheit – der Mädchen-Grippe.

Das Album erscheint bei uns diesen Freitag auf Crunchy Frog Records, und eine Tour wird es auch geben. Ich bin schon gespannt darauf, das dänische Quartett live zu sehen. Das extrem gelungene Coverfoto lässt auf eine spaßige Truppe hoffen.

“ I wanna be a dreamer – Dreaming of love“

www.myspace.com/larsandthehandsoflight

Foto (c) Tomace

07.05.10 – Hannover (D) – Café Glocksee
08.05.10 – Köln (D) – King Georg
09.05.10 – Aarau (CH) – KiFF
11.05.10 – Frankfurt / Main (D) – Ponyhof
12.05.10 – Berlin (D) – Magnet Club
13.05.10 – Hamburg (D) – Zentrale
14.05.10 – Leipzig (D) – Ilses Erika
16.05.10 – Dresden (D) – Beatpol (ex starclub)