David Bowie: zwei neue Veröffentlichungen zum Todestag

Die Kanadische Band Broken Social Scene postete zu seinem Geburtstag auf Instagram ein Bild von David Bowie mit dem Kommentar: „when in doubt … do what Bowie would do“. Auch fünf Jahre nach seinem Tod gilt Bowie als einer der größten Visionäre, der häufig seiner Zeit voraus war oder diese sogar mit verblüffender Genauigkeit antizipiert hat. 1999 zum Beispiel philosophierte er in einem Interview mit der BBC über den Einfluss des Internets. So viel davon ist über 20 Jahre später genau so eingetroffen. Hätte damals jemand geahnt, dass die Social Media Accounts eines US Präsident gesperrt werden?

Selbst der Text von „Space Oddity“ wirkt wie eine Self Fulfulling Prophecy: „I’m stepping through the door/and I’m floating in a most peculiar way/and the stars look very different today/for here am I sitting in a tin can/far above the world/planet Earth is blue and there’s nothing I can do.“

Ja, was würde Bowie wohl in dieser verrückten Zeit machen? Er hätte sicher eine sehr interessante Meinung zu den momentanen Ereignissen in dieser Welt, die nicht nur durch das Corona-Virus aus den Fugen geraten zu sein scheint. Mittlerweile gibt es sogar T-Shirts mit dem Aufdruck: „Ever since David Bowie died, shit’s been weird“. Positiv gesehen ist der Geist von David Bowie immer noch präsent, zumindest in seiner Musik. So wurden wir zu seinem Geburtstag, der nur zwei Tage von seinem Todestag entfernt liegt, mit gleich zwei bisher ungehörten Songs beschenkt: seine Versionen von John Lennons „Mother“ und Bob Dylans „Tryin‘ To Get To Heaven“. Beide stammen aus dem Jahr 1998. „Mother“ wurde mit Producer und Langzeit Weggefährte Tony Visconti aufgenommen und sollte eigentlich auf einem Lennon Tribute Album enthalten sein, das leider nie erschien. „Tryin‘ To Get To Heaven“ entstand während der Aufnahmen zum Livealbum „Live And Well”.

Es ist ja immer so eine Sache mit Coverversionen und mit Songs, die nach dem Tod eines Künstlers erscheinen. In diesem Fall sind aber zwei Songs entstanden, die respektvoll mit dem Original umgehen und die auch nach über 20 Jahren sehr zeitgemäß klingen. Es wäre schade gewesen, wenn diese beiden Werke niemals das Licht der Welt erblickt hätten. Nicht nur durch diese beiden Songs bleiben auch fünf Jahre nach dem Tod von David Bowie die Erinnerungen an den Starman lebendig.