Berlinale 2019: Tipps, Empfehlungen und Infos zur ultimativen Vorbereitung

Bald geht es los, am 7. Februar 2019 starten die 69. Filmfestspiele Berlin. Wir sind schon ganz aufgeregt und haben für euch ein paar nützliche und interessante Informationen zusammengefasst, damit ihr euch optimal vorbereitet in den Festivaltrubel stürzen könnt.

Das Programm

Das Programm der Berlinale ist ab sofort online. Unter www.berlinale.de könnt ihr euch sämtliche Filme (und das sind einige!) sortiert nach Sektion, Land, Spielstätte, Tag und Anfangszeit anzeigen lassen und natürlich gezielt nach Filmtiteln und Mitwirkenden suchen. Wir empfehlen euch die Installation der offiziellen Berlinale App, damit könnt ihr euch eure persönliche Filmauswahl zusammen stellen und habt euren Timetable immer dabei.

Tickets

Der Vorverkauf startet am 4. Februar 2019. Tickets gibt es immer drei Tage im Voraus. Am ersten Tag des Vorverkaufs gehen außerdem in den Verkauf: alle Vorstellungen des Berlinale Publikumstags am 17. Februar, die Vorstellungen im Friedrichstadt-Palast und im HAU Hebbel am Ufer, des Kulinarischen Kinos und der Aktion Berlinale Goes Kiez. Pro Person können maximal zwei Tickets erworben werden. Diese gibt es online und bei den offiziellen Vorverkaufsstellen in den Potsdamer Platz Arkaden, dem Kino International, dem Haus der Berliner Festspiele und in der Audi City. Der Vorverkauf startet jeweils um 10 Uhr morgens, es empfiehlt sich schnell zu sein! Wer einen bestimmten Film unbedingt sehen möchte, sollte sich zeitig vor Öffnung an einer der Vorverkaufskassen anstellen. Weitere Infos, auch zu den Ticketpreisen, gibt es hier.

Die Preise

Keine Berlinale ohne Filmpreise. Der größte ist natürlich der offizielle Wettbewerb, in dessen Rahmen der begehrte Goldene und Silberne Bär verliehen wird. Jury-Vorsitzende ist in diesem Jahr die französische Schauspielerin Juliette Binoche. Mit ihr in der Jury sitzen: Justin Chang (USA), Filmkritiker, Sandra Hüller (Deutschland), Schauspielerin, Sebastián Lelio (Chile), Regisseur, Rajendra Roy (USA), leitender Filmkurator des Museum of Modern Art in New York und Trudie Styler (Großbritannien), Produzentin.
Außerdem wir unter anderem verliehen der Glashütte Original Dokumentarfilmpreis, der GWFF Preis Bester Erstlingsfilm, der Kompass Perspektive-Preis der Sektion Perspektive Deutsches Kino und der Panorama Publikumspreis, bei dem die Kinozuschauer nach der Vorstellung den jeweiligen Film mittels einer Stimmkarte bewerten können. Das heißt, ihr könnt sogar selbst Teil der Jury sein.

Berlinale Goes Kiez

Vom 9. bis 15. Februar habt ihr wieder die Gelegenheit, ausgewählte Beiträge aus allen Sektionen und Sonderreihen nicht nur in den offiziellen Berlinale Spielstätten, sondern auch in Programmkinos in verschiedenen Berliner Kiezen zu sehen. Dabei gibt es im Lieblings-Kiez-Kino Berlinale Programm satt, denn zu allen Veranstaltungen werden Gäste für eine Einführung und/oder ein an die Vorführung anschließendes Gespräch erwartet. Tickets für das Kiez Programm gibt es an allen offiziellen Vorverkaufsstätten sowie bei den teilnehmenden Kinos direkt, ebenfalls ab dem 4. Februar. Das vollständige Programm und alle teilnehmenden Kinos gibt es hier.

Musik bei der Berlinale

Die Berlinale wäre nicht die Berlinale, wenn es „nur“ um Filme gehen würde. Das Ausgehen, Feiern und Leute treffen ist mindestens genauso wichtiger Bestandteil. Zehn Tage lang steppt in Berlin der Party-Bär. Neben den exklusiven Veranstaltungen, für die man eine Einladung braucht, gibt es aber auch zahlreiche öffentliche Parties, wie zum Beispiel die Revolver Berlinale Party im Monarch Club am 11. Februar. Hier seid ihr mit 7 Euro Eintritt an der Abendkasse dabei. Ebenfalls empfehlenswert sind die Veranstaltungen und Konzerte in der Audi Berlinale Lounge. Dort könnt ihr zum Beispiel am 10. Februar im Rahmen der Berlinale Lounge Night ein Konzert der von uns hoch geschätzten Band FOTOS erleben. Der Eintritt in die Audi Berlinale Lounge ist kostenlos, aber auch hier empfiehlt sich zeitiges Kommen, da die Kapazitäten begrenzt sind.

Berlinale Talents

Seit 2003 lädt die Berlinale jedes Jahr 250 aufstrebende Talente aus der ganzen Welt und allen Zweigen der Filmbranche ein und vereint sie als Berlinale Talents im HAU Hebbel am Ufer. Hier entsteht ein einzigartiger Dialog zwischen den Talents, den Filmschaffenden des Festivals, den Gästen aus der Filmindustrie und dem Berliner Publikum vor Ort. Viele der Veranstaltungen sind öffentlich. Dieses Jahr wird unter anderem die mit dem Ehrenbären ausgezeichnete Schauspielerin Charlotte Rampling im Gespräch über ihr Lebenswerk zu erleben sein. Erika Lust, die Pionierin der feministischen Pornografie, wird im Talk die Frage nach sozialer Verantwortung im Bereich der Filmproduktion neu aufstellen. Ein Gespräch zum Thema „What’s Next on Netflix for Filmmakers“ steht ebenfalls auf dem Programm, und der Berliner Modellbauer Simon Weisse wird Einblicke geben in seine Arbeit an Produktionen wie Wes Andersons „Isle of Dogs“ und „Grand Budapest Hotel“. Dies nur als kleine Auswahl, das Programm ist äußerst vielfältig und kann hier komplett eingesehen werden.

„We Are Little Zombies“, Makoto Nagahisa, Japan

Nicht zuletzt… unsere Filmtipps

400 Filme sind im Schnitt bei der Berlinale im öffentlichen Programm zu sehen. Wie soll man da Empfehlungen aussprechen? Wir tun es trotzdem und hauen euch schon einmal ein paar Filmtitel vor den Latz, von denen wir denken, dass das Abspeichern unter Favoriten sich auf jeden Fall lohnt: „We Are Little Zombies“ von Makoto Nagahisa (Eröffnungsfilm Generation), „The Kindness of Strangers“ von Lone Scherfig (Eröffnungsfilm Wettbewerb), „A Dog Called Money“ von Seamus Murphy (Panorama, Dokumentarfilm über PJ Harvey), „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt (Wettbewerb), „Der Goldene Handschuh“ von Fatih Akin (Wettbewerb), „Une Colonie“ von Geneviève Dulude-De Celles (Generation Kplus), „The Magic Life of V“ von Tonislav Hristov (Generation 14plus, Dokumentarfilm), „Kislota“ von Alexander Gorchilin (Panorama), „Oray“ von Mehmet Akif Büyükatalay (Perspektive Deutsches Kino), „Grâce à Dieu“ von François Ozon (Wettbewerb). Dies vorab. Wir werden während der laufenden Berlinale natürlich nicht aufhören, euch mit unseren Filmempfehlungen zu belästigen.

Und zuallerletzt…

Die wichtigsten Tipps für die Berlinale sind im Prinzip jedes Jahr die gleichen: 1. Vorschlafen! Zwischen Film, Film, Film und Party muss die Erholung zehn Tage lang zurückstehen. 2. Berlinale Zeit ist Haupterkältungszeit. Spätestens nach dem ersten Wochenende wird in den Kinos um die Wette gehustet und geschnupft. Nehmt ordentlich Vitamine zu euch und stellt euch zwischendrin mal am Potsdamer Platz in die Sonne, wenn sie sich zeigt! 3. Lasst euch treiben! Keine Tickets für den begehrten Wettbewerbsfilm ergattert? Dann guckt euch doch mal einen Jugendfilm aus Bhutan an oder einen kolumbianischen Dokumentarfilm. Gerade die „kleineren“ Filme bekommt man eventuell nie wieder zu sehen und die besten entdeckt man manchmal durch Zufall.

Foto Berlinale Palast: Richard Hübner
Foto Bären: Dirk Michael Deckbar

www.berlinale.de