Gestern wurden in der Londoner O2 Arena die Brit Awards verliehen. Es war ein ganz besonderer Abend, die erste Indoor-Veranstaltung dieser Größenordnung seit mehr seit einem Jahr, und er bewies, dass auch nach einem Jahr Pandemie die internationale Musikszene so frisch und lebendig wie eh und je ist.
Der begehrte britische Musikpreis wurde vor geladenen Gästen der internationalen Musikszene sowie einem 4000-köpfigen Live-Publikum verliehen. 2500 der Tickets gingen an Mitarbeiter*innen des Gesundheitswesen. Alle Anwesenden wurden vorab auf das Corona-Virus getestet, die Organisation und Durchführung wurde von einem Regierungsprogramm unterstützt, welches Möglichkeiten zur dauerhaften Wiedereröffnung der Live-Unterhaltungsbranche ausloten soll. Gleichzeitig wurde dort wo es nötig war, auch während der Live-Übertragung Social Distancing praktiziert.
Die Berichterstattung vom Roten Teppich machte deutlich, dass der Abend auch für die anwesenden Musiker*innen etwas Besonderes war. Viele zeigten sich überwältigt von der plötzlichen Rückkehr in die Öffentlichkeit. Zu den Preisträger*innen gehörten Dua Lipa, Billie Eilish, J Hus, Haim und Harry Styles. Little Mix freuten sich sehr, als reine Frauenband den Preis für „Best British Group“ entgegenzunehmen. Und natürlich war ein besonderes Highlight die Anwesenheit von Taylor Swift, die ihren Award als „Global Icon“ persönlich entgehen nahm, in ihrer Dankesrede dem Einsatz der Mitarbeiter*innen der NHS dankte und eine flammende Motivationsrede für aufstrebende Künstler*innen hielt.
Die Königin der Herzen war aber ganz besonders, und das nicht nur für uns, die Londonerin Arlo Parks. Sie war im Vorfeld nicht nur die am meisten nominierte Künstlerin, sondern durfte auch den Preis als Best Breakthrough Artist mit nach Hause nehmen (auch wenn wir uns hier ebenso für ihre Mitstreiterin Celeste gefreut hätten). Ihr Debütalbum „Collapsed in Sunbeams“ ist nicht nur in Großbritannien ein riesiger Erfolg – Arlo Parks beweist damit, wie individuell, elegant, zurückhaltend und gleichzeitig mitreißend Pop sein kann. Die gleichen Worte lassen sich auch auf die Performance anwenden, die sie im Rahmen der Verleihung lieferte.
Arlo Parks‘ aktuelle Single „Too Good“ ist das beste Beispiel für ihren entspannten Sound, der viel der aktuell dringend benötigten positive Energie liefert.
Eine Übersicht über alle Gewinner*innen der Brit Awards findet ihr hier.
Foto © The Brits