Abby, 16.05.2013, FluxBau Berlin

Trinken, trinken, trinken. An diesem Donnerstagabend ist der FluxBau an der Spree gut gefüllt. Selbst auf der Treppe reihen sich die Schaulustigen ein und sorgen für beschwingte Saunaatmosphäre. Denn in dem kleinem Veranstaltungsort soll heute eine große Neuigkeit befeiert werden. Der Radiosender FluxFM veröffentlicht seine Compilation „FluxFM – Popkultur kompakt Vol. 1“ und ließ es sich nicht nehmen zu diesem Anlass die Berliner Truppe von Abby aufspielen zu lassen. Auf dem Doppel-Album befindet sich die Band zwischen Foals, The XX und Atoms For Peace und auch live können die Vier um Filou, Lorenzo, Tilly und Henne solch namhaften Künstlern die Stirn bieten. Durch Support-Gigs für Get Well Soon, Everything Everything oder auch The Virgins eilt ihnen bereits ein guter Ruf voraus. Souverän meistern sie es dem Publikum ein Konzert wie eine Bergbesteigung zu bieten. Mit jedem Song geht es höher und höher.

Als die auf FluxFM schon ohne Ablass gespielte Single „Streets“ erklingt, ist die Euphorie einem jeden in das hoch rote Gesicht geschrieben. „I carry you home on my back.“ Gern drückt man sich, Lippen bewegend, enger aneinander, um die dargebotene Liebeserklärung zu untermauern. Und Abby ermahnen ihr Gegenüber immer wieder ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um Ohnmachtsgefühlen aufgrund der stetigen Hitzewelle vorzubeugen und den musikalischen Freudentaumel hundertprozentig auskosten zu können. Dabei ermöglicht das Quartett einen verheißungsvollen Ausblick auf ihr am 5. Juli erscheinendes Erstlingswerk „Friends and Enemies“. Mit ihren sehnsuchtsvollen Indie-Rock-Klängen samt Ohrwurmcharakter wird sich die Band in dieser einen Stunde höchstwahrscheinlich aber eher Freunde anstelle von Feinden gemacht haben.

War dabei: Hella Wittenberg


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