Gehört: „The Bell“ von New Found Land

thebellnewfoundlandErst seit ein paar Jahren lebt die Musikerin Anna Roxenholt zusammen mit ihren schwedischen Landsmännern und Bandkollegen in der deutschen Hauptstadt. Zuvor lebte sie in Göteborg, doch als sie 2007 das erste Mal Berlin bereiste, war es Liebe auf den ersten Blick. Der Bandname ist aber nicht dem Ortswechsel entsprungen sondern bezieht sich darauf, dass Anna erst zur Bandgründung das Singen und Texte schreiben für sich entdeckte. Vorher spielte sie Saxophon und ihre Projekte und Auftritte waren rein instrumentell. Durch die jahrelange Erfahrung mit ihrem Instrument entwickelte sie eine enorme Kraft  und Sensibilität in ihrer Stimme und entdeckte schließlich, dass diese auch ohne Saxophon vorm Mund für etwas gut sein kann. Für einige Auftritte braucht sie nicht einmal ein Mikrofon – soviel Stimme steckt in ihr. Plötzlich taten sich völlig neue Möglichkeiten auf. Sie begann Texte zu schreiben und zusammen mit Moritz Lieberkühn (Gesang, Gitarre, Bass) begann New Found Land zunächst als Musikerduo.

Mittlerweile weist die Band stolze sechs Mitglieder auf. Durch diese Bandbreite (Keyboard, Percussion, Saxophon, Tuba, diverse Gitarren) sind die Songs mit vielen instrumentellen und rhythmischen Feinheiten versehen. Annas Texte sind leuchtend und verträumt und manchmal etwas verletzlich wie dünnes Papier. Vielleicht auch wie sie selbst. Jedenfalls merkt man in allen Songs eine persönliche Note. Das merkt man nicht zuletzt an dem schwedischen Titel „Jag Tar Smällen“ was, wenn man Google-Sprachtools glauben will, soviel heißt wie „Ich nehme den Hit“. Könnte man durchaus als guten Vorsatz für den nächsten Besuch in der CD-Abteilung des Vertrauens betrachten.

Reingehört und angelegt: Ronny Ristok