Marina & The Diamonds funkeln im Berliner Frannz Club.
Ich habe mich riesig gefreut als es hieß, ich könne über das Konzert von Marina & the Diamonds berichten. Warum? Nun, nicht nur weil sie wie Florence Welch, Kate Nash, Amy Macdonald oder Ellie Goulding zu einer neuen und ganz besonderen Generation von Britinnen gehört, die Musik machen und sicherlich auch das Bild der heutigen selbstbewussten Frau prägen. Auch weil ich mich sofort an das erste Video erinnern konnte, das ich Mitte letzten Jahres auf YouTube von ihr gesehen gesehen habe. Es war das Video zu „Obsessions“, und vergessen konnte ich diesen Song und diese Sängerin nie wirklich… Manchmal stößt man einfach auf Musiker, die einen sofort in Ihren Bann ziehen und es ist ganz egal ob berühmt oder nicht, sie lösen mit ihren Songs etwas in einem aus. Und schon allein das macht sie zu etwas ganz Großem.
Und das war Marina Freitag Abend im ausverkauften Frannz Club auch, und zwar vom ersten Moment an. Wie sie mit blauer Retro-Sonnenbrille und in Hotpants die Bühne betrat und das Publikum mitriss! ‚‚Seventeen“, “The Outsider“, “Not A Robot“ – das Konzert fing mit tollen Songs und großartiger Stimmung an und blieb auch so den gesamten Abend. Auch am Keyboard bewies die Waliserin, dass sie zu den Singer/Songwiterinnen gehört, die nicht nur wissen wie man Musik auf Papier bringt sondern diese auch instrumental umzusetzt. Sie war charmant, sie hatte gute Laune und sichtlich Spaß an ihrem Auftritt, genauso wie ihre Fans. Es folgten Hits wie ‚‚Numb“, „Obsessions“ und natürlich auch “Hollywood“.
Zu einem der schönsten Momente gehörte wohl, als sie sehr aufgeregt ein Geschenk auspackte, das ihr ein paar junge Mädchen gemacht hatten. “I’m so exited- You bought a bed??“ lachte sie, als sie den Ikea-Karton aufriss. Nein, besser: es war ein Bild von ihr, ein tolles Bild, sichtlich mit viel Liebe gemalt, und es brachte die Sängerin noch mehr zum Strahlen. “I say this at every gig: my fans mean so much to me and I really mean it! You make my night every time I play!“ Schöne Worte, die man als Fan gerne hört und dieser überaus sympathischen und stimmgewaltigen Musikerin auch glaubt. “The message of my Album is: Do not always listen to other people… do what you want!“ Mit diesen Worten und den Songs “Are You Satisfied“ und “Guilty“ kam es zum krönenden Abschluß. Na ja, fast zumindest, denn natürlich ließ sie sich eine Zugabe nicht nehmen, wie auch, nach diesem Jubel!
In einem langen Kleid mit einem Aufdruck von Disneys Bambi kam sie zurück und gab “Starstrukk“, ein Cover von 3OH!3 zum besten, und zu guter Letzt gab es dann doch noch “Mowglis Road“. Und so endete die Show nach ca. 60 Minuten. Die Zeit verging viel zu schnell. Wie gut dass Marina Deutschland sehr mag und versprochen hat ganz bald wieder zu kommen- wir freuen uns!
Fotos und Bericht: Lynn Lauterbach