Die amerikanische Band MGMT veröffentlichte vergangenen Freitag ihr drittes Album „MGMT“. Tief einatmen, seufzen und los geht es: Das Album ist ein wenig langweilig geraten. Vielleicht müsste man erst noch ein paar bewusstseinserweiternde Drogen einwerfen um es besser zu verstehen. Da das allerdings keine Option für mich ist, musste ich mich nüchtern auf den psychedelischen Sound einlassen. Es gibt Alben und Musik, die einen durchaus in andere Sphären anheben können ohne Hilfsmittelchen. Das schaffen die Herren von MGMT leider nicht.
Ihr Album ist voll von vor sich dahin wabernden Melodien, die kaum Ecken noch Kanten besitzen und auch in keiner Gehirnwindung hängen bleiben wollen. Da hilft selbst die Kollektion an kuriosen, kleinen Soundexperimenten nicht.
Hört man sich noch einmal einen Song wie „Time To Pretend“ von MGMTs erstem Album „Oracular Spectacular“ an, merkt man, dass sich gar nicht so viel verändert hat. Es sind immer noch viele Ähnlichkeiten vorhanden, aber ohne den Popappeal und die damit einhergehende Zugänglichkeit für das breite Publikum. Anders herum könnte man natürlich sagen, dass genau diese Eigenwilligkeit für das Album und die Band sprechen. Das hebt sie von der Masse ab, macht sie einzigartig und eben nicht für jedermann zugänglich.
Natürlich könnte es auch sein, dass MGMT erst bei einem Liveauftritt für die entsprechenden Höhenflüge sorgt. Wer das gerne austesten möchte, kann sich Anfang Oktober ein Bild davon machen.
3.10. Astra, Berlin, Deutschland
4.10. Gasometer, Wien, Österreich
5.10. Kesselhaus, München, Deutschland
6.10. Komplex 457, Zürich, Schweiz
9.10. Docks, Hamburg, Deutschland
Gehört von Dörte Heilewelt