Das dänische Künstlerkollektiv Veto bringt eine neue Platte heraus. Warum Kollektiv trotz fester Besetzung? Weil die Band aus Aarhus sehr demokratisch funktioniert, alle Entscheidungen gemeinsam trifft und sich von niemandem (und in diesem Fall wirklich niemandem) reinreden lässt.
Und Künstler? Nun ja, man höre sich einfach das dritte Studioalbum „Everything is Amplified“ an, dann weiß man Bescheid. Denn hier werden unterschiedliche musikalische Stränge miteinander verbunden und verwoben, die man so gar nicht in Verbindung bringen würde. Das Schlagzeug trommelt sich in verschiedenen Stilen durch die Songs, der Synthie-Sound deutet Electronica an, der Bass treibt uns durch eine lange Clubnacht, die Gitarren bratzen mit einem Rockriff dazwischen und die Stimme bringt einen zurück ins England der 80er. Und das alles in dreieinhalb Minuten und – das ist eben die große Kunst, die Veto so wunderbar beherrscht – ohne jemals auseinanderzufallen. Jeder Song klingt homogen, jeder Ton passt, jede Hook sitzt. Diese Mischung aus Progressive Rock, Electronica und dieser Stimme bleibt lange im Ohr.
Das liegt zum einen natürlich an den Songwriter-Qualitäten der Jungs, aber auch daran, dass im Studio sehr lange an der Produktion gefeilt wird. So lange eben, bis jedes Bandmitglied damit vollständig zufrieden ist, ansonsten wird alles wieder verworfen. Womit wir wieder beim Thema Kollektiv wären. Live wirkt das Ganze breiter, härter, rockiger, denn nicht immer lässt sich der Sound eins zu eins auf die Bühne übertragen. Aber gerade diese immer neuen Versionen alter Stücke machen Veto auf der Bühne so interessant.
https://www.myspace.com/vetosite
Veto Live:
21.05.2011 Osnabrück Maiwoche
22.05.2011 Berlin Magnet
23.05.2011 Hamburg U + G
24.05.2011 Frankfurt Das Bett
25.05.2011 Köln Gebäude 9
26.05.2011 Flensburg Max