Von Hymnen bis Herzmomenten: Enhypen verzaubern die Uber Arena Berlin

Wenn es um die jüngsten globalen K-Pop-Erfolge geht, führt seit ihrer Gründung 2020 im Rahmen der Survival-Show I-LAND kaum ein Weg an Enhypen vorbei. Die sieben Mitglieder Jungwon, Heeseung, Jay, Jake, Sunghoon, Sunoo und Ni-Ki stiegen binnen weniger Jahre zur Weltklasse auf: Millionen verkaufter Alben, wiederholte Top-Platzierungen in den US-Billboard-Charts und ausverkaufte Arenen rund um den Globus dokumentieren ihren kometenhaften Aufstieg. Ihr aktuelles Mini-Album “Desire: Unleash” erreichte Platz 3 der Billboard 200 und bescherte ihnen erstmals die Spitze der Top Album Sales Charts.

Am 1. September machte die Band nun im Rahmen ihrer “Walk The Line” Tour erstmals in Europa Halt. Bereits kurz nach dem Start des Vorverkaufs war auch das Berlin Konzert restlos ausverkauft. Dementsprechend war die Vorfreude auf den Abend in der Halle deutlich spürbar. Die ENGENEs, wie sich die Fans von Enhypen nennen, trugen den Engene Bongs – den offiziellen Lightsticks der Band – und mit lautstarken Fan-Chants dazu bei, dass die Atmosphäre schon vor dem ersten Song elektrisierend war. Die Begrüßung durch die Band war herzlich und direkt: Mit einem Lächeln auf den Lippen gaben die Jungs direkt ihre Deutschkenntnisse zum Besten.

Mit dem mitreißenden Opener „Brought the Heat Back“ zündeten die sieben Mitglieder sofort ein Feuerwerk aus Pyro, Tanz und Energie. Die Show pulsierte vom ersten Moment an – man spürte, dass Enhypen richtig Lust hatten auf die Show. Und die auf die Bühne gebrachte Energie schwappte sofort auf das vorwiegend junge Publikum über. Die Setlist bündelte die größten Hits wie „FEVER”, „Polaroid Love, „Bite Me, „Drunk-Dazed und „Given-Taken“, allesamt Songs, die längst zu Hymnen geworden sind und in Berlin von tausenden von Stimmen lautstark mitgesungen wurden.

Visuell entfaltete das Konzert eine Sogwirkung: opulente VCR-Einspielungen, kunstvoll inszenierte Lichteffekte und wechselnde Bühnenbilder, die mal dramatisch, mal verspielt daherkommen. Besonders beeindruckend war die Lasershow, die die visuelle Kraft der Inszenierung noch verstärkte und das ohnehin schon energiegeladene Konzert auf ein neues Level hob. Ein besonderer Gänsehautmoment entstand bei den Unit Songs, als Jay, Sunghoon und Jake mit „Lucifer“ eine dunkle, intensive Bühnenatmosphäre erschafften, die kurz darauf von Jungwon, Heeseung, Sunoo und Ni-Ki mit dem energiegeladenen „Teeth“ kontrastiert wurde. Doch Enhypen können nicht nur große Gesten: Mit Songs wie „Loose“ verbreiteten sie sommerliche Leichtigkeit.

Besondere musikalische Akzente setzten die Solo-Momente: Jay griff zur Gitarre bei „Blessed-Cursed“, während Heeseung mit einem Piano-Intro zu „XO (Only If You Say Yes)“ seine Vielseitigkeit zeigte. Ein weiterer Höhepunkt waren für mich „Bite Me“, ein Song, der das Label „Banger“ so sehr verdient hat wie kaum ein anderer, und „Bad Desire“, ein Popsong par excellence, der die Menge begeisterte. Natürlich durfte auch das melodische „Moonstruck“, mein persönlicher Enhypen Lieblingssong, nicht fehlen. Alles in allem war dies ein Abend, der beweist, warum Enhypen längst zu den hellsten Sternen am K-Pop-Himmel zählen.

Fotos © BELIFT LAB

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