Video: girl in red veröffentlicht neue Single „Rue“

„Rue“, Straße oder Weg auf Französisch. So heißt die neue Single der norwegischen Indiepopsängerin Marie Ulven, auch girl in red genannt. „Rue“ ist laut Marie der erste Schritt auf einem Weg zu einer, wie sie selbst sagt, „reiferen“ Version ihrer selbst und ihrer Musik. Die Singer-Songwriterin betont, dass sie sich im letzten Jahr sehr intensiv verändert habe, vor allem aber gewachsen sei. Dies soll sich nun in ihrer neuen Single und wohl auch in ihrem Debütalbum, mit bisher noch unbekanntem Releasedatum, widerspiegeln. 

Im Musikvideo zu „Rue“ sehen wir Marie bei einer Verfolgungsjagd durch die Dunkelheit der norwegischen Wälder. Das Video greift ein Thema auf, welches sie im Laufe ihrer Karriere bereits mehrfach angesprochen hat und, wenn auch nur nebensächlich, ebenfalls in ihren Songs behandelt; ihre Depressionen und ihren Kampf damit. Ähnlich wie in ihrem Leben mit Depressionen flieht sie im Video vor etwas, das sie immer wieder einholt. In der ersten Szene beobachtet der Zuschauer sie bei etwas, das wie eine Therapiestunde wirkt. „Rue“ soll somit wohl auch ihren Weg durch die Depression und ihren Umgang mit dieser aufgreifen. Durch Zeilen wie „I hate the way my mind is wired, can’t trust my brain, it’s such a liar“ wird ebenfalls deutlich, wie sehr sie mit sich selbst zu kämpfen hat. Jedoch zeigt sie durch Passagen wie „Don’t want to make it worse, I’m going to make it work“ und die Therapieszenen ebenfalls, dass sie sich Hilfe gesucht hat. Eventuell ist der Song sogar eine kleine Aufforderung an ihre Fans: „Sucht euch Hilfe, wenn ihr sie braucht“. 

„Rue“ wirkt persönlicher als Maries vorige Veröffentlichungen. Möglicherweise, weil sie zum ersten Mal ihre Gefühle unabhängig vor anderen komplett offen und unverschleiert darlegt und sich selbst besingt, anstatt andere Frauen.  Der Song und das Video zeigen definitiv, dass sich girl in red in eine reifere und reflektierte Richtung bewegt. Wir sind gespannt, auf welche Art und Weise uns die 21-Jährige in Zukunft noch überraschen wird.

Foto © Fabian Fjeldvik