The Notwist, 26.2.2014, Heimathafen Neukölln, Berlin

The Notwist bewegen sich auf schmalem Grad zwischen Genie und Wahnsinn – ein Hauch mehr von irgendwas und es wär ein heilloses musikalisches Durcheinander. Aber nach 25 Jahren wissen die Herren, wie sie ihr Publikum anpacken müssen, auch ohne große Worte, Show und nur mit einem klein wenig Lichtshow. Über zwei Stunden tanzten die Leute im ausverkauften Heimathafen zu alten und den neuen Songs des aktuellen Albums „Close To The Glass“ – das erste nach sechs Jahren Ruhepause.

Neben viel Elektrogefrickel findet auch das – bei Rockkonzerten eher seltener anzutreffende – Xylofon Verwendung, mal wird es ganz klassisch mit Schlägeln bespielt und manchmal eben auch mit Bögen. Und dann gibt es noch Martin Gretschmann, der mit Wii Kontrollern irgend etwas Musiktechnisches macht. Mir selber ist nicht so richtig aufgegangen, wie sich seine Bewegungen mit den Kontrollern auf den Sound auswirken, trotz intensiver Beobachtung und Hinhörens. Aber das ist eine Nebensächlichkeit, die dem Spaß keinen Abbruch getan hat. Auch für Menschen, die nie vorher auf einem Konzert von The Notwist waren oder ihre Musik gehört haben, war es ein großartiges Erlebnis von der ersten Minute an. Belohnt wurde die Band mit frenetischem Applaus und das Publikum mit drei Zugaben.

Wer keine Karte mehr für das vergangene Konzert ergattern konnte, kann sein Glück für die Daten im Mai versuchen (hier nachzulesen). Noch gibt es Karten. Das Konzert könnte dann wie folgt aussehen:


Fotos und Worte: Dörte Heilewelt

https://notwist.com/

Flattr this