Das Konzert von The Devil Makes Three war ein wildes Fest. Das Lido kochte mit den ersten Noten von „Stranger“ aus ihrem letzten Album „I’m A Stranger Here“ und ließ bis zum Ende der Zugabe mit „St. James“ aus ihrem 2006er Album „A Little Bit Faster And A Little Bit Worse“ nicht nach. Insgesamt umfasste die Setlist Songs aus allen Alben – vom ersten selbstbetitelten bis zum kommenden Album „Redemption & Ruin“ (VÖ: 26.08.2016). Auf dem finden sich Cover wie „Drunken Hearted Man“ von Muddy Waters oder „I’m Gotta Get High“ von Tampa Red.
Pete Bernhard, Cooper McBean und Lucia Turino wissen genau, wie sie ihr Publikum mit ihrer ganz eigenen Interpretation von Americana zum Schwitzen bringen. Alle Songs scheinen nochmal eine Nummer schneller als auf den Alben zu sein, die ersten Reihen verwandelten sich ruck zuck in einen Moshpit. Das gesamte Lido sang und klatsche mit. McBean wechselte regelmäßig zwischen seinem Banjo und der wunderbar abgenutzten und schön klingenden Gitarre. Und nach wie vor kommt ihr Gitarren- und Banjotechniker aus seiner verstecken Ecke und greift zur Geige. Es ist schön zu sehen, dass sich in den letzten zwei Jahren außer der Hallengröße nicht viel verändert hat (hier nachzulesen). The Devil Makes Three sind einfach eine sehr, sehr gute, mitreißende Liveband. Das Stampfen auf den Boden wirkte schon fast bedrohlich, so laut und vibrieren war es.
Die Vorband war dem einen oder anderen Konzertbesucher vielleicht schon ein Begriff. Die Nordlichter Henry Parker & the Lowered Lids haben The Devil Makes Three schon im Bi Nuu im Vorprogramm unterstützt und dem Publikum die ersten Schweißperlen auf die Stirn getrieben. Diesmal ist ihr Cellist Gunnar Zuhause geblieben, aber Henri, Kris und Jan, der erst seit einem Jahr dabei ist, haben uns Gunnar nicht so vermissen lassen. Im übrigen bin ich immer noch im höchsten Maße darüber erfreut, dass Jan ein Waschbrett mit Accessoires spielt. Schweißperlen gab es auch wieder. Zum Beispiel bei meinem Lieblingssong aus ihrem Set „Dirty Hands“ aus ihrem aktuellen Album „Sing The Book of Etiquette„.
www.facebook.com/henriparkerandtheloweredlids
Fotos & Text: Dörte Heilewelt