The Devil Makes Three, 09.06.2014, BiNuu, Berlin

The Devil Makes Three beglückten am Pfingstmontag das sehr gut gefüllte BiNuu mit ihrer modernen Version des Bluegrass in Berlin. Erst kürzlich veröffentlichte das Akustiktrio ihr viertes Studioalbum „I’m A Stranger Here“, das sie zusammen mit Buddy Miller in Dan Auerbachs Easy Eye Studios in Nashville aufnahmen.

Es gab also ein paar neue Stücke in der Setlist, aber auch ältere wie „Old Number Seven“, „Black Irish“ oder „Graveyard“. Diese sorgten für eine extra Portion Begeisterung beim eh schon aufgeheizten Publikum. Es war Debütkonzert der drei Kalifornier in der Hauptstadt. Das Publikum schien sich schon sehr lange nach dieser Band zu verzehren, so wie es vom ersten bis zum letzten Ton ausflippte.

Wo andere Bands ihre Zuschauer zur Mitarbeit, zum Klatschen und zum Singen auffordern müssen, geht das bei den Dreien von ganz alleine. Ab dem ersten Wort wurde mitgesungen – so laut, dass zumindest in der ersten Reihe der Sänger des öfteren übertönt wurde. Gut, die „Schuldigen“ waren vier junge Herren, die gewaltige Mitsing-Organe und auch ordentlich Tanz- und Springausdauer mitbrachten. Das sorgte bei Gitarrist Pete Bernhard für das ein oder andere Grinsen – mit so viel Engagement auf ihrem ersten Konzert in Berlin hat er wohl nicht gerechnet. Auch die anderen beiden Mitglieder, Gitarrist und Banjo-Spieler Cooper McBean und Stehbassistin Lucia Turino, schienen höchst erfreut über die wild tanzende Menge.

Und es wurde wirklich alles mit fast ohrenbetäubenden Jubel bedacht – ob McBean bei „Gracefully Facedown“ oder Torino beim Cover des Doc Watson Klassikers „Walk On Boy“ mal das Mikrofon übernahmen. Oder ihr Gitarren- und Banjotechniker die Bühne mit seiner Violine betrat, um dem einen oder anderen Stück ein musikalisches i-Tüpfelchen zu verpassen. Schlussendlich mündete der Jubel in ohrenbetäubenden Lärm, einer Zugabe und vielen, vielen beseelten Gesichtern.

Hier gibt es noch ein paar Fotos – und nicht wundern: Bei dem Typen in der Mitte des Pressefotos (oben) und dem mit dem Bart handelt es sich um die selbe Person, Cooper McBean. Ich habe die Tattoos verglichen.

https://www.thedevilmakesthree.com/

Fotos und Text: Dörte Heilewelt