1986 taten sich Black Francis, Joey Santiago, David Lovering und die damalige Bassistin Kim Deal zusammen und gründeten eine der legendärsten Indie-Bands unserer Zeit, die Pixies. Nach der Trennung 1993 war das Quartett lange Zeit getrennt unterwegs, bevor sie sich 2003 wieder zusammengefunden haben. 2014 erschien mit „Indie Cindy“ die erste neue Langspielplatte nach 23 Jahren auf dem eigenen Label. Jetzt, zum 30-jährigen Bestehen, haben die Pixies aufregende Neuigkeiten zu verkünden: Im Juli gehen sie auf Tour und spielen unter anderem einen Open-Air-Auftritt in der Berliner Zitadelle.
Noch immer zählt die Band aus Boston zu den einflussreichsten der letzten gut zweieinhalb Dekaden. Von Radiohead bis Pavement, von Nirvana bis U2, von PJ Harvey bis zu The Strokes reicht die (ziemlich unvollständige) Liste der Musiker, die sich auf deren Sound berufen. Diese Ruhe in den Versen bevor es im Refrain zur Explosion kommt, dieses im Indie-Rock inzwischen so gängige Stilmittel: Die Pixies haben es in dieser Form erfunden und zur Perfektion gebracht. Das wuchtige und dynamische Schlagzeugspiel von Lovering diente wahrscheinlich Hunderten von Rock-Drummern als Vorbild. Die intensiven Live-Shows haben so viele Fans dazu gebracht, selbst eine Band zu gründen, wie man das von kaum einer anderen Band behaupten kann.
Neben den vielen Soloprojekten der Musiker sind die Pixies bis heute eine der aufregendsten Bands, die man auf einer Bühne erleben kann. Ihr Repertoire ist riesig, jeder Auftritt ist neu, keine Version eines Songs gleicht der anderen. Der Berliner Auftritt am 18. Juli im tollen Ambiente der Zitadelle wird eine Wundertüte voller alter Hits, selten gespielter Raritäten und neuen Songs werden.
18.07.2016 Berlin, Zitadelle