Blood Red Shoes sorgten in der Maria am Ostbahnhof zwar nicht für blutig getanzte Schuhe, aber zumindest für eine wilde Pogo-Party.
Was braucht man für ein gutes Rock-Konzert? Nichts weiter als eine Band bestehend aus zwei Leuten! In diesem Fall ein Mann, eine Frau, ein Schlagzeug, eine E-Gitarre und zwei Stimmen die perfekt harmonieren. Das alles wurde einem im voll gepackten Maria am Ostbahnhof geboten, von niemand geringerem als der Britischen Rock-Band Blood Red Shoes. Oder genauer gesagt, von Laura-Mary Carter an der Gitarre und Steven Ansell am Schlagzeug.
Dabei nahm der Abend einen eher speziellen Anfang. Die Vorband Pulled Apart By Horses sorgte mit ihrem ultraharten Alternative-Gröhl-Rock mehr für Verstörung als Begeisterung. Da Sänger Tom Hudson eine Ladung Bier ins Publikum schüttete von der ich einen guten Teil abbekam, hielt sich auch meine Begeisterung in Grenzen.
Gleich nachdem Blood Red Shoes die Bühne betraten und die ersten Takte gespielt wurden, ging es nach üblicher Rock-Fan-Manier im Publikum richtig rund. Besonders in den vorderen Reihen gab es kein Halten mehr, es wurde mehr als heftig gesprungen und mitgegröhlt.
Kein Wunder! Der Einstieg mit “Doesn’t Matter Much“ vom Debutalbum „Box Of Secrets“ war perfekt. Das Programm bot eine ausgeglichene Auswahl von Songs des Erstlings aus dem Jahr 2008 sowie dem neuen Album “Fire Like This“. Nach den ersten drei Songs musste ich allerdings Zuflucht an der Bar suchen, weil ich sonst um mein körperliches Wohl gefürchtet hätte.
Mit Liedern wie “I Wish I Was Someone Better“, “Count Me Out“ oder “Don‘t Ask“ wurde einem an diesem Abend eine tolle Show geboten, und es wurde gerockt bis zum Ende. In der Zugabe durfte “You Bring Me Down“ natürlich nicht fehlen, um das Publikum verschwitz aber glücklich nach Hause zu schicken.
Foto (c) Lynn Lauterbach
Weitere Termine:
22.03.2010 Gleis 22, Münster
23.03.2010 Gloria, Köln
24.03.2010 Backstage, München
25.03.2010 Schocken, Stuttgart