Musik verbindet. Dass in diesem schnöden Spruch eine Menge Wahrheit steckt, bewiesen Mumford and Sons letzten Freitag bei ihrem ersten von zwei Konzerten in der Berliner Waldbühne. Das Publikum bunt gemischt, quer durch alle Altersklassen, hatte sich trotz zehrender Hitze gut gelaunt versammelt, um den Briten rund um Frontmann Marcus Mumford zu lauschen. Zu hören gab es einen Querschnitt durch alle drei Alben: „Sigh No More“, „Babel“ und das aktuelle „Wilder Mind“.
In einem war sich aber das Gros des Publikums einig: Richtig schön wurde es vor allem, wenn Akustikgitarren, Banjo und Kontrabass ausgepackt wurden und Mumford und seine Söhne die ursprüngliche, folkige Seite ihrer Formation nach außen kehrten. Als all dies gleich beim zweiten Song „I Will Wait“ zusammen kam, riss es auch direkt bis in die obersten Reihen alle von ihren Sitzen. Dazwischen konnte man sich aber auch getrost wieder hin setzen, entspannt der Musik lauschen und die Atmosphäre in sich aufnehmen. Gewürzt wurde die Bühnenshow mit schicken Lichteffekten, selbst der eine oder andere Laser kam zum Einsatz. Und so war es am Ende ein runder Konzertabend, der den erhitzten Gemütern, die zum Teil schon in der prallen Sonne am späten Nachmittag gekommen waren, zwar keine Abkühlung aber dafür jede Menge musikalisch verbindender Momente bescherte.
War dabei: Gabi Rudolph
Fotos: Hella Wittenberg