Mikrokosmos23 haben mit ihrem neuen Album „Alles lebt. Alles bleibt.“ Anfang des Jahres schon ein richtig ordentliches Album vorgelegt. Nun gilt es das besagte Stück auch zu betouren, und so statteten die Meißener Jungs am 7. März auch Hamburg einen Besuch ab. Das Hafenklang bot der Band ein recht geräumiges Zuhause, das an diesem Abend leider nicht komplett gefüllt war. Dies lässt allerdings nicht auf die Livequalitäten der Band schließen, denn diese sind wirklich groß, sodass sie eigentlich vor ausverkauftem Hause hätte spielen müssen.
Vier junge Herren, die auf den ersten Blick nicht unbedingt wie die Rockstars von morgen aussehen, betreten die Bühne und machen sofort einen entspannten und sympathischen Eindruck. Vor allem Sänger Peter Löwe wirkt mit seiner Brille, die durch ein elastisches Band eng am Kopf befestigt ist, und seine etwas zurückhaltenden Ansagen eher etwas scheu. Er bedankt sich für jeden Applaus und scheint sich über die der Band entgegengebrachte Wärme und Herzlichkeit aufrichtig zu freuen. Vielleicht ist er an diesem Abend aber auch einfach etwas aufgeregter als sonst, da seine Freundin extra für das Konzert angereist ist, wie er uns später wissen lässt.
Die neuen Songs wirken auf der Bühne bereits sehr routiniert, und auch das Publikum hat die Texte Größenteils schon drauf. Insgesamt wirkt der Abend dann auch wie ein großes Treffen unter Freunden, bei dem der Fipsi (außerhalb Hamburgs auch als Waldmeisterschnaps bekannt) von der Bühne ins Publikum gereicht wird, die Band sich bei euphorisch tanzen Mädchen für deren Engagement bedankt und wo alles irgendwie gemütlich und vertraut wirkt. Nicht zuletzt das Hafenklang hat zu diesem schönen Abend seinen Teil beigetragen. Die Band erzählte, dass sie hier wie auf keinem anderen Tourstop vom Team vor Ort gut umsorgt wurden und eine angenehme und professionelle Arbeitsatmosphäre erlebt haben.
Spätestens wenn Mikrokosmos23 im Sommer die Festivals dieses Landes besuchen, werden sie eine größere Zuhörerschaft erreichen und so beim nächsten Mal sicher auch vor einem größeren Publikum spielen. In Hamburg haben sich Mikrokosmos23 jedenfalls von der Astra Stube übers Hafenklang in die Herzen des Publikums gespielt und sind hier jederzeit gern gesehen Gäste.
War dabei: Samira Szago