Marcus Mumford hat für den 16. September 2022 sein erstes Soloalbum „(self-titled)“ angekündigt. Der Frontmann der Band Mumford & Sons hat bereits in der Vergangenheit einzelne Titel als Solokünstler veröffentlicht, nun wagt er sich erstmals an ein komplettes, eigenes Werk, welches er als das am stärksten kollaborative Werk, das er je veröffentlicht habe, bezeichnet.
Dabei entschied er sich, begeisternder Weise, bewusst dafür, besonders mit Künstlerinnen zusammen zu arbeiten, sowohl als Gastsängerinnen, als auch as Co-Autorinnen. Darunter befinden sich so illustre Namen wie Brandi Carlile, Phoebe Bridgers, Clairo, Monica Martin und Julia Michaels. Produziert wurde das Album von Blake Mills, der unter anderem bereits mit Laura Marling und Perfume Genius zusammen arbeitete.
Die Zukunft von Mumford & Sons scheint ein wenig ungewiss, seitdem Gitarrist Winston Marshall im letzten Jahr die Band verließ. Marshall hatte mit einem Tweet, in dem er den umstrittenen, konservativen Autor Andy Ngo pries, heftige Kontroverse ausgelöst, worauf man sich entschied, in Zukunft getrennte Wege zu gehen. Dies scheint aber nicht der einzige Grund zu sein, warum Marcus Mumford sich dafür entschied, dieses Album als Solokünstler aufzunehmen. Die erste, frisch veröffentlichte Single „Cannibal“ ist ein höchst persönlicher, regelrecht intimer Song, in dem Marcus Mumford sich traut, ein lang gehegtes Trauma anzugehen. Er stellt sich darin dem sexuellen Missbrauch, den er im Alter von sechs Jahren erfahren musste. Ein mutiger Schritt, den er in ein kraftvolles, emotionales Stück Musik verpackte. Der Song gab den Start für sein erstes Solo-Album, dessen zentrale Themen Vergebung, Heilung und das Überwinden von Scham sind.