Tex und Erobique versetzen Rostock in Entzückung.
Dass Carsten Meyer alias Erobique ein Garant für durchtanzte Samstag-Nächte ist, davon konnte ich mich bereits vor einigen Jahren im Kesselhaus in Berlin überzeugen. Damals eroberte er unsere Herzen mit dem Spruch „Wirf Deine Sorgen auf den Boden und tanz darauf herum!“, inklusive der entsprechenden Tanzeinlage. Umso erfreuter war ich als ich hörte er kommt mit Tex, Matthias Strzoda, nach Rostock – denn dort verbrachte ich das letzte Wochenende.
Das Momo ist ein gemütlicher Laden mit indisch/orientalischer Deko und es sah aus, als würde der Abend hier eher an den Tischen sitzend verbracht werden. Kaum hatten aber Tex & Erobique (International Pony, The Go-Betweens, Rocko Schamoni u.a.) die kleine Bühne betreten und hinter ihren Instrumenten Platz genommen, wurde die mit Teppich ausgelegte Tanzfläche regelrecht gestürmt.
Kapitän Erobique nahm uns mit auf seinem Dampfer der guten Laune und eroberte sofort die Herzen der Nordlichter mit der Nummer „Komm wir fahr`n nach Hiddensee, denn da liegt so viel Schnee“. Ab da gab es kein Halten mehr, weder auf der Bühne noch davor. Es wurde wild getanzt und die Gesichter der partywütigen Meute strahlten geradezu vor Verzückung. Nach einer halben Stunde verkündete Erobique: „Vielen Dank! Das war unser erster Song.“ Fröhliches Gelächter und schon ging es weiter auf der musikalischen Reise Richtung Südsee.
Als dann noch Hits wie „I Can`t Get No Satisfaction“ und „Love Is In The Air“ funkig unter die Disco-Sounds gemischt wurden, saß niemand mehr. Wirklich beeindruckend, wie es den beiden gelingt, einen so großen Sound aus der Mini-Besetzung mit Keyboard und Schlagzeug zu zaubern. Da wird viel improvisiert und vor allem Spaß gehabt. Und das gefällt uns als Publikum doch immer noch am besten, wenn auch die oben auf der Bühne eine gute Zeit haben! So wurde dann auch begeistert nach einer Zugabe verlangt (Hiddensee-Rufe wurden laut) und diesem Wunsch wurde prompt nachgekommen. Keine Ahnung wie lang unsere Fahrt letztendlich dauerte, aber sie hätte ruhig noch ein bisschen weitergehen können.
Ein zum großen Teil männliches Publikum binnen Sekunden zum Tanzen und Dauergrinsen zu bringen, das nenne ich Können!
https://www.myspace.com/texobique
Foto (c) Christina Koerte