LINA im Interview: „Man kann eine sehr glückliche Kindheit haben und trotzdem mit Selbstzweifeln aufwachsen“

Als Gewinnerin von “Dein Song” (2013), Star aus “Bibi und Tina” und erfolgreiche Singer- Songwriterin vereint Lina Larissa Strahl mehrere Generationen von Fans, die ihr seit vielen die Treue halten. Kennengelernt habe ich sie 2016, zum Erscheinen ihres ersten Albums “Official” und jetzt, anlässlich ihrer Tour mit ihrem neuen Album “24/1” hatte ich erneut die Möglichkeit mich mit Lina zu unterhalten. Sympathisch und mit Humor erzählt sie dabei von ihrem Arbeitsprozess, ihrem Abitur und ihrem eigenen Musikgeschmack.

Wir haben uns schon einmal getroffen, als meine Mutter dich interviewt hat. Da warst du ziemlich genau in dem selben Alter wie ich jetzt und standest auch kurz vorm Abitur. Dabei haben wir viel darüber geredet, was für Pläne du für die Zukunft hast. Das war zu deinem ersten Album. Kann das sieben Jahre her sein?

Ja, 2016.

Ich habe mich seitdem öfter gefragt, ob du irgendwann mal auf Englisch singen würdest. Hattest du jemals Lust, dich so auch auf den internationalen Markt zu begeben?

Auf jeden Fall, definitiv. Logischerweise begibt man sich aber auch in eine ganz andere Konkurrenz, wenn man anfängt sich englischsprachig musikalisch zu betätigen. Aber klar, so ein kleiner Traum ist es natürlich immer. Entweder man findet sich damit ab, dass man nie eine Show in beispielsweise London spielen wird, oder man überlegt noch einmal in ein paar Jahren, wie man das angehen möchte.

Wäre dann ein Teil des Traums, auch mal im Madison Square Garden zu spielen?

Gestern habe ich beim Meet and Greet tatsächlich diese Frage gestellt bekommen. Na klar, aber das ist so unerreichbar, dass ich mir damit keinen Stress machen möchte.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass eins deiner Abitur Prüfungsfächer Französisch war. Mein Vater hat mich so gerügt, dass ich Französisch abgewählt habe, aber hast du es noch einmal gebraucht?

Mhm, nein. (lacht)

Alles klar, dann sag ich ihm das.

Im Urlaub ist es natürlich cool, dass ich noch etwas weiß. Und ich hab mir jetzt auch Babbel herunter geladen, da ich beim Französisch lernen ein bisschen abschalten kann. An sich habe ich es bisher noch nicht gebraucht, aber es kann ja immer sein.

Hattest du denn auch Spaß bei deinem Abi Ball? Als wir uns das letzte mal gesehen haben, stand der ja kurz bevor.

Ja. Es ist natürlich auch immer ein bisschen stressig, da man hofft, dass an einem so großen Tag nichts schief läuft. Ich habe ihn eigentlich sehr schön in Erinnerung. Aber dann auch wiederum viel weniger aufregend, als ich ursprünglich dachte. Im Grunde war es ein relativ normaler Tag mit einer Party, die gar nicht mal so lange ging. Also ich hatte schon krassere Partys, als meinen Abi Ball (lacht).

Hattet ihr denn eine Abifahrt?

Ja, da war ich nicht mit. (lacht) Ich war aber auch nicht so stark in dem Jahrgang integriert, als dass ich mir dachte, ich muss da unbedingt mit. Ich hatte meine Clique mit ungefähr zehn Mädels und die waren auch alle nicht dabei. Da haben wir einfach kollektiv nein gesagt, lass die anderen mal ihren Spaß haben. Das ist auch gut so, denn irgendwie passten wir da nicht so ganz rein. Ich glaube, ich hatte in dem Zeitraum auch gar keine Zeit. Aber meine Französisch Abschlussfahrt war sehr schön.

Wie schön! Seid ihr denn dann noch einmal zu zehnt weg gefahren?

Nein, auch das nicht. Es ging dann in diesem Sommer ziemlich chaotisch zu, da ich auch noch „Bibi und Tina 4“ gedreht habe. Mein Album kam kurz vorher raus, 2016, also noch vor meinem Abiball. Da war ich mit meinem Kopf schon ganz woanders. Ein paar meiner Freundinnen sehe ich aber zwischendurch immer noch, beispielsweise gestern oder in Hannover.

Für mich sind mit deinem ersten Album noch ganz starke nostalgische Gefühle verbunden. Hörst du deine ersten Songs manchmal selber noch?

Gute Frage. Ich höre da auf jeden Fall nochmal rein, zum Beispiel neulich im Auto. Ich bin aber tendenziell eine sehr kritische Hörerin und kann sehr schwer etwas von mir selbst hören und es nicht im gleichen Zug auch bewerten. Es wäre schön, wenn man einmal an den Punkt kommt, dass man es nur genießen kann und nicht direkt urteilen muss.

Bist du eher perfektionistisch veranlagt, wenn du ein Album fertig gestellt hast und möchtest immer weiter daran feilen, oder bist du einfach froh, wenn du damit abschließen kannst?

Eigentlich würde ich schon immer gerne nochmal ran und Sachen in letzter Sekunde ändern. Ein Album ist ja immer ein Projekt an dem man sehr lange arbeitet und es sind dann oft die kleinen Dinge, die einen nerven. Wenn es einen großen Punkt gibt, der einfach schief geht, dann muss man das akzeptieren, aber wenn es Kleinigkeiten sind, die man hätte vermeiden können, dann würde man am liebsten nochmal an den Stellschrauben drehen.

Würdest du sagen, dein Prozess ein Album zu entwickeln, ist über die Jahre schneller geworden?

Nee (lacht). Nein, definitiv nicht. Bei den letzten drei Alben waren wir ein bisschen naiver und sind freier an die Sache heran gegangen. Wir hatte diesen Höhenflug, dass wir im Studio einfach sagen konnten, wir machen das, worauf das Team Bock hat, das erste was Lina einfällt, wenn sie einmal zwei Minuten nachdenkt. Und das hat ja wunderbar funktioniert. Aber die Zeiten haben sich geändert, ich begebe mich langsam in eine ganz andere Konkurrenz mit ganz anderen Künstler*innen. Früher hatte meine Musik ein Alleinstellungsmerkmal und das hat sie bestimmt auch immer noch, aber man merkt einfach, wie tief das Wasser langsam wird. Gerade auch dadurch, dass die Pause zwischen Album 3 und 4 ungewollt so lang wurde, habe ich viel stärker darüber nach gedacht, was ich möchte und wo es hingehen soll. Im Endeffekt ist es jetzt auch schon wieder fast ein Jahr her, dass ich das Album abgegeben habe. Die Promo Phase nimmt auch immer sehr viel Zeit in Anspruch und jetzt denke ich schon wieder, hätte man doch.

Gerade auch in deinem Alter…

Ich war mit 23 1/2 noch eine ganz andere Person als jetzt, da kommt man auch nicht drum herum.

Setzt du dich denn wirklich an deinen Schreibtisch und nimmst dir vor Songs zu schreiben oder wartest du, bis die Ideen zu dir kommen?

Lustigerweise war es in der Phase, in der es mit diesem Album sehr stressig war, eher so, dass mir Sachen zufällig eingefallen sind. Es sind ja aber auch noch ganz tolle andere Leute an dem Album maßgeblich beteiligt, die auch bei den ersten Alben mitgearbeitet haben. Das Team ist also immer noch super close und in den Studio Sessions bringt man alle Ideen zusammen. Jetzt wo ich wieder ein bisschen freier bin, da das Album draußen ist, ist auch wieder Luft da, dass ich mich gerne ans Klavier setze. Das war ehrlich gesagt über das letzte halbe Jahr gar nicht der Fall. In der Phase, in der das Ding eingetütet ist und man sich pausenlos fragt, ob man auch die richtigen Entscheidungen getroffen hat, brauche ich persönlich eher ein bisschen Abstand von der ganzen Musikszene. Jetzt ist aber wieder Energie dafür da.

Hast du denn in dieser stressigen Zeit andere Hobbies, auf die du zurück greifst?

Nicht wirklich. Früher habe ich viel Fußball gespielt. Heute puzzle ich manchmal gerne oder bastele Ketten und Armbänder, wie sie auch in der Deluxe Box oder beim Merch dabei sind. Am besten abschalten kann ich momentan aber mit einer guten Serie.

Guckst du gerade was besonders cooles?

“Ted Lasso” ist auf jeden Fall sehr cool. “The Last of Us” habe ich super schnell durchgeguckt. Ich muss zu neuen Serien kommen. “Ted Lasso” kommt ja auch nur einmal die Woche raus.

Dein neues Album ist ja von der Stimmung her sehr anders, als die vorherigen. War es dann auch ein anderes Gefühl, es deiner Familie und Freunden zu präsentieren?

Ja, auf jeden Fall. Als ich es meinen Eltern das erste mal vorgespielt habe, bin ich zwischendurch raus gegangen. Und wenn es emotional wurde, habe ich immer gesagt, vergesst nicht, es haben auch andere Leute mitgearbeitet (lacht). Manchmal bespricht man mit seinen Eltern nicht alles und dann wird ihnen ein Album vorgelegt, was schon fast wie ein Tagebuch ist. Das kann auch ein bisschen unangenehm sein. Aber meine Eltern sind super sweet, daher ist das nicht so wild. Ich möchte nur nicht, dass sich irgendwer im Endeffekt schlecht fühlt. Man kann eine sehr glückliche Kindheit haben und trotzdem mit Selbstzweifeln aufwachsen.

Beim Hören deines Songs “Leere Zimmer” habe ich mich gefragt, ob du vielleicht das Gefühl hast, eine andere Vorstellung von einer glücklichen, erfüllten Zukunft zu haben, als deine Eltern?

Voll, ich glaube, dass meine Eltern noch Teil einer Generation sind, in der ein gewisser Standard und materielle Dinge eine hohe Wichtigkeit haben. Vielleicht auch um sich etwas zu bewahren, das eigentlich gar nicht da ist. Wenn man ein Haus oder eine Wohnung oder ein tolles Auto hat, hat man etwas, worauf man sich physisch zurückfallen lassen kann. Etwas was man hat, hat eben einen bestimmten Wert. Während wir vielleicht ein anderes Mindset haben und sagen, okay, ich möchte erstmal nur reisen oder irgendetwas Unrealistisches versuchen und wenn das nicht klappt, dann klappt schon irgendwas anderes. Ich glaube, das ist bei meinen Eltern, jetzt mit sechzig, einfach noch nicht so wirklich angekommen. Auch ich habe Angst vor Risikos, aber ich glaube ihre Generation ist noch stärker von dem Gedanken geprägt, dass man sparen muss um immer eine Rücklage zu haben.

Hast du denn trotzdem das Gefühl, du arbeitest auf ein Ziel hin, auch wenn es nicht zwingend materielle Dinge sind?

Klar, es wäre cool, mit dem was man macht zufrieden zu sein. Für mich war auch lange Zeit ein Traum, dass ich einmal auf einem großen Festival spielen darf. Das wird sich ja im September mit meinem Auftritt beim Lollapalooza erfüllen. Aber man setzt sich auch immer direkt neue Ziele, denn das ist, was einen weiter machen lässt. Dabei muss man aber aufpassen, dass man realistisch bleibt, sonst wäre ich jeden Tag enttäuscht, dass ich nicht im Madison Square Garden spielen kann. Nichtsdestotrotz sollte man groß träumen. Warum nicht mal Vorband bei irgendwem sein.

Du bist ja jetzt innerhalb deiner Tour sehr viel unterwegs. Gibt es sonst noch einen Ort, den du unbedingt mal bereisen willst?

Ich würde sehr gerne mal nach Hawaii, unter anderem weil ich das als Kind schon immer wollte. Eigentlich finde ich Australien auch wunderschön, aber da gibt es so viele giftige Tiere und Viecher, das wäre nichts für mich. Ich glaube, da würde ich lieber von einem Hai gefressen, als von einer giftigen Spinne getötet zu werden. Das wäre zumindest dramatischer (lacht). Wir waren auch vor Corona noch in Kanada und in den USA, haben Vancouver aber nur für zwei Tage gesehen. Da würde ich zum Beispiel auch gerne nochmal hin.

Bist du als Kind mit deiner Familie immer an einen bestimmten Urlaubsort gefahren?

Wir sind fast jedes Jahr noch Kroatien gereist. Außer vielleicht ein- zwei Mal nach Italien oder Frankreich, das war auch sehr schön.

Hättest du früher denn gerne Geschwister gehabt?

Ich wollte immer schon Geschwister. Ich habe es gehasst alleine zu Hause zu sein, oder generell alleine zu bleiben. Man stellt sich das als Einzelkind natürlich auch immer so einfach vor, dann hätte ich immer jemanden an meiner Seite. Egal ob ich Freunde habe oder nicht, eine Person ist immer da, auf die mich später im Alter noch verlassen kann.

Habt ihr auf Familienurlauben viel Musik oder einen bestimmten Künstler gehört?

Meine Eltern und ich haben eher immer Hörbücher gehört. Beispielsweise TKKG (summt die Titelmelodie von TKKG). Ich glaube, das höre ich heute zum einschlafen. Auch heute noch höre ich tendenziell mehr Podcasts. Ab und zu höre ich gerne Rosalia auf Spotify oder auch Angèle, eine belgische Künstlerin.

Inspiriert dich Musik von anderen?

Total. Die Musik natürlich auch, aber gerade die Person an sich. Gerade die beiden Künstlerinnen, die ich genannt habe, stalke ich gerne über YouTube oder schaue mir ihre Interviews an. Bei wichtigen Entscheidungen frage ich mich dann manchmal, was würde Rosalia tun.

Wenn du auf Tour praktisch ständig von Menschen umgeben bist, wünscht du dir dann manchmal für einen Moment alleine zu sein?

Ja, ja definitiv. Wie gesagt, ich fühle mich nicht gerne alleine, was aber nicht zwingend bedeutet, dass ich manchmal nicht gerne alleine bin. Tillman, mein Freund, hat mich beispielsweise gestern gefragt, ob es in Ordnung wäre, wenn er morgen mit meinem Schlagzeuger in die Sauna geht. Da hab ich mir gedacht, ehrlich gesagt, sehr gerne. Früher war das vielleicht anders, aber mittlerweile habe ich gemerkt, dass es mir dann auch mal ganz gut tut, wenn einmal nichts ist und ich einfach ziellos durch die Stadt laufen kann. Wenn niemand von mir abhängig ist und niemand auf mich warten muss, weil ich mich mal wieder nicht entscheiden kann, welchen Kaffee ich nehmen möchte.

Du stehst ja jetzt ganz am Anfang von deiner Tour, ist es noch das selbe Gefühl wie früher oder bist du heutzutage weniger nervös?

Das ist schwierig zu sagen. Vor dem Konzert in Hannover ging es mir mindestens einen Monat schlecht. Eigentlich im Grunde seitdem die Tour gebucht war, aber wenn es dann so unmittelbar bevorsteht und die Proben anfangen, kann man dem nicht mehr aus dem Weg gehen. Im Innern weiß ich ja, dass es am Ende immer mega viel Spaß macht, aber wenn so viele Dinge von einem abhängen, kann es auch mal stressig werden. Es steht und fällt im Endeffekt mit mir, da kann ich auch nicht so ohne weiteres absagen.

Gibt es denn eine Stadt, einen Tourstopp, in den nächsten Wochen, auf den du dich besonders freust?

Ich würde sagen, ich freue mich bei einer Tour immer auf jede Stadt. Denn egal wo man ist, es ist von Abend zu Abend anders und daher auch immer aufregend. Ich glaube, das Abschlusskonzert in Köln wird noch einmal sehr spannend.

Ist tendenziell das erste oder das letzte Konzert mit mehr Nervosität verbunden?

Das erste, auf jeden Fall. Das letzte Konzert soll natürlich ein würdiger Abschluss werden, aber bei den ersten Konzerten hat man einfach noch keine Routine und es muss sich alles noch ein bisschen einpendeln.

Hast du eigentlich immer noch Angst deinen Text zu vergessen? Passiert dir das noch manchmal?

Das passiert mir andauernd. In den letzten zwei Tagen zum Glück nicht so wirklich, aber die Angst ist natürlich immer da. Ich habe nie mit einem Teleprompter gearbeitet, aber manchmal habe ich vorne auf der Bühne kleine Zettel liegen, damit ich nichts vergesse. Oder beispielsweise beim ZDF Morgenmagazine hab ich mir noch schnell was auf die Hand geschrieben, da es auch noch live im Fernsehen war, das wäre einfach zu peinlich.

Hattest du früher auch Prüfungsangst?

Ja, oh Gott, ich hatte immer Angst, dass ich davor sitze und nichts mehr weiß. Es war weniger so, dass ich mit Sicherheit wusste, dass es sowieso nichts wird, weil ich es eh nicht kann, sondern mehr, dass ich eigentlich gut vorbereitet war, aber dann Panik vor einem Blackout hatte. Bei der Abiturprüfung in Mathe habe ich mir vorher ausgerechnet, welche Noten ich in den anderen Fächern brauche, damit ich Mathe ein bisschen vernachlässigen kann, oder zumindest entspannter sein. Eigentlich hatte ich auch nur 3 Punkte, aber dann wurde mein Ergebnis aufgewertet, weil Niedersachsen ein zu schweres Abitur hatte. Dann bin ich mit 5 Punkten davon gekommen. In der Prüfung kam aber auch ein Thema ran, was behandelt wurde, als ich gerade “Bibi und Tina” gedreht habe.

Damals haben wir auch darüber gesprochen, ob du neben der Musik noch einen Plan B hast und du meintest erstmal nein.

Ja, mittlerweile denke ich, ein Plan B wäre eigentlich nicht schlecht. Einfach um eine gewisse Sicherheit zu haben. Ich finde es auch schade, dass ich bisher noch nicht studiert habe, aber andererseits wäre der einzige mögliche Zeitpunkt dafür während Corona gewesen. Plan B wäre dann wahrscheinlich, sich anderweitig kreativ zu beteiligen oder in der Musikbranche zu arbeiten.

Abschließend finde ich es sehr cool, dass du mit der Musik immer noch so dein Ding durchziehst. Wie du selbst sagst, als Jungendliche hattest du eben ein Alleinstellungsmerkmal und so viele junge Künstler*innen sieht man kommen und gehen. Du hast dir sowohl dein Standing gesichert, als auch eine treue Fanbase, die jetzt schon mit Rettungsdecken draußen vor der Halle auf dich warten.

Es ist wirklich super süß. Für Harry würde ich das wahrscheinlich auch machen.

Foto © Iga Drobisz