Die Baddies aus Southend, Essex, sind nichts für allzu sanfte Gemüter. Sie sind wild und laut und machen verdammt viel Spaß. Wer schnell ist, kann sie ab morgen noch auf den vorerst letzten Terminen ihrer Deutschlandtournee erwischen.
Wenn man sich durchliest, was die britische Presse über die Band Baddies zu sagen hat, kann einem als eingefleischtem Musikfan schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Mein persönliches Lieblingszitat liefert BBC Online:
„Wie Franz Ferdinand, die aus dem Gefängnis kommen und den Glauben an die Menschheit verloren haben.“
Klingt doch gut. Zumal ich das letzte Franz Ferdinand-Album mehr oder weniger gelangweilt nach einmaligem Hören in die Tiefen meines iPods verbannt habe. Die Richtung ist gut, die Baddies gehen zum Glück ein Stück weiter, und ab da wird es offensichtlich wieder spannend.
Britischer Punkrock mit harmonischem Chorgesang. Nicht wirklich neu, aber von den Baddies so erfrischend und kompromisslos vorgetragen, dass es eine wahre Freude ist. Besonders live stehen die Baddies in dem Ruf, die Hallen so richtig zu rocken, was ihnen bereits nach dem Erscheinen ihrer ersten 7″ Single ausverkaufte Hallen in Paris, Hamburg, Amsterdam und Barcelona bescherte. Seit 25. September steht das Debutalbum „Do The Job“ in den Läden, da rocken die Baddies sich munter durch 12 Songs. Bei „Open One Eye“ und „We Beat Our Chest“ geht es noch am melodischsten zu, und gerade in dieser Kombination aus harten Riffs und eingängigen Melodien wird es besonders reizvoll.
Gitarrist Michael Webster und Schlagzeuger Jim Webster sind übrigens, wie der Name schon vermuten läßt, nicht nur Brüder, sondern sogar eineiige Zwillinge. Es dürfte also auch fürs Auge interessant werden, wenn die Baddies die Bühne erklimmen.
Baddies on Tour:
12. 11.2009 Stuttgart – Schocken
13.11.2009 Heidelberg – Karlstorbahnhof
14.11.2009 Frankfurt – Nachtleben
15.11.2009 Köln – Werkstatt