Natürlich geht es bei Festivals in erster Linie um die Musik. Aber, ein klein wenig gehört es auch dazu, dass man ab und zu vergisst, warum man eigentlich da ist. Denn letztendlich kommen an kaum einem Ort so viele Menschen auf einen Schlag über mehrere Tage zusammen, die alle einer gemeinsamen Leidenschaft frönen. Und so lernt man sich kennen, tanzt, feiert, trinkt und sieht gemeinsam dabei zu, wie das Gelände sich mehr und mehr in ein Schlachtfeld verwandelt. Regen blieb beim diesjährigen Hurricane Festival zum größten Teil aus, und so überzog sich die Landschaft im Laufe des Wochenendes mit einem beißenden, rötlichen Staub, der sich überall festsetzte. Sand knirscht zwischen den Zähnen beim Verzehr des überteuerten Döners. Übermüdete Menschen schlafen auf dem Boden zwischen unermüdlich Tanzenden. Toilettengänge werden zu Mutproben.
All das ist, man kann es einfach nicht leugnen, Teil des berühmten Festival Feelings. Und so nahmen auch wir uns die Zeit und ließen ab und zu unseren Blick schweifen, bevor wir uns wieder dem Treiben auf den Bühnen widmeten und Acts wie Arcade Fire, Blood Red Shoes, Reignwolf, London Grammar, Metronomy, Midlake, The Black Keys, Metronomy, Interpol und Seeed lauschten. Schaut genau hin, vielleicht entdeckt ihr euch!
Fotos: Dörte Heilewelt