Die aus Madrid kommenden Hinds (fka Deers) sind vier Mädels, die nach einem nächtlichen Soundcloud-Upload von den Demosongs „Bamboo“ und „Trippy Gum“ auf einmal ihre Lo-Fi-Garage-Poprock-Musik in die unberechenbare Internetlaufbahn gebracht haben. Zack, da waren sie auf dem Radar von NME und die Likes häuften sich. Im Comet machen Hinds aus dem Montag Abend eine kleine Party. „Welcome to our everyday Friday!“ Ein mit schwarzem Graffiti besprühtes Blümchengardinenbanner stellt den noch frischen Namen Hinds zur Schau, nachdem die Band erst kürzlich zur Namensänderung gezwungen wurde. Deers sind jetzt Hinds, und die Frontgirls Ana Garcia Perrote und Carlotta Cosials werden auf der Bühne von Bassistin Ade Martin und Amber Grimbergen an den Drums unterstützt. Ein bisschen schüchtern, ein bisschen wild, ein bisschen Durcheinander. Quietschende Mikrophone und schrammeliger Sound lassen an eine Bandprobe in einer Garage denken. Der Spaß, den die vier grinsenden Madrileñas dabei aber haben, macht das Chaos wieder gut. Sie sind sich selbst darüber bewusst, dass sie die Instrumente und Stimmen vielleicht nicht perfekt beherrschen, aber dafür fehlt es ihnen nicht an Leidenschaft und es wird viel gelacht und getanzt. Bisher haben Hinds erst vier Tracks auf zwei Singles produziert, so dass die Show gezwungenermaßen ziemlich schnell vorbei ist. Was soll’s, aus Spaß an der Freude werden die Lieder einfach nochmal verwertet. Wo auch immer diese Party sie in der Zukunft hinführt, ein paar mehr Proben könnten vorher nicht schaden.
War dabei: Christina Heckmann
Fotos © Markus Werner