Die von uns hoch geschätzte norwegische Band Highasakite wird am 20. Mai ihr zweites Album veröffentlichen. „Camp Echo“ ist der Nachfolger des erfolgreichen, bei uns im letzten Jahr erschienenen Debüts „Silent Treatment“. Als Vorboten gibt es das beeindruckende Video zur Single „Someone Who’ll Get It“. Der Clip ist ein ästhetisches und zugleich verstörendes Stück Videokunst.
Er weist auf die einigermaßen bedrohlichen Voraussetzungen des Albums hin – als eines von sieben Gefangenenlagern in Guantanamo Bay ist Camp Echo ein fragwürdiges Unterfangen. Es mag zwar im historischen Kontext definiert sein, doch für Sängerin Ingrid Helene Håvik von Highasakite bezeichnet „Camp Echo“ eher einen Bewusstseinszustand. Unabhängig von den durchgängig auftauchenden politischen Kommentaren verfolgt das neue Album keine bestimmte politische Absicht. „Dies ist kein politisches Album in dem Sinne, dass ich Menschen auf die Seite einer bestimmten Partei oder Denkweise ziehen möchte, aber es ist in meinem Leben ein zentrales Anliegen.”
Die Songs entstanden im Verlauf der letzten 18 Monate und bilden eine Art Gedächtnisprotokoll all der Ereignisse, die Håviks Weltanschauung auf dramatische Art und Weise geprägt haben. Dieser lange Schaffensprozess lässt sich bis zu den Terrorangriffen vom 11. September 2001 zurückverfolgen.
Auch wenn „Camp Echo“ im öffentlichen Leben existiert, steht es zugleich auch symbolisch für das menschliche Befinden: Håvik hat sich dafür mit den Auswirkungen von posttraumatischen Belastungsstörungen bei Kriegsveteranen beschäftigt und, auf einem sehr persönlichen Level, mit ihrem eigenen Kampf gegen menschliche Isolation und Hoffnungslosigkeit.
Highasakite – live:
24.-26. Juni 2016 Hurricane Festival – Scheeßel
24.-26. Juni 2016 Southside Festival – Neuhausen ob Eck
28. Juni 2016 Gleis 22 – Münster
29. Juni 2016 Musik & Frieden – Berlin