Owl City veröffentlicht heute sein zweites Album „Ocean Eyes“.
Owl City kenne ich nicht erst, seitdem seine aktuelle Single „Fireflies“ auf Heavy Rotation läuft. Vor ein paar Monaten habe ich über ihn, seine Musik und seine T-Shirt-Designs in einem Blog gelesen und anschließend den restlichen Samstag damit verbracht, ein Shirt zu bestellen und die vier Songs auf seiner Webseite auf Dauerrotation zu hören. Owl City macht poppiges Elektrozeug. Die Musik ist ausgesprochen verspielt – ein Begriff, der mir in letzter Zeit häufig über die Lippen wandert. Sie ist wie ein Jahrmarkt mit Autoscooter, Kettenkarussell und Zuckerwatte bei Nacht mit all seinen blinkenden Lichtern, verpackt in das Kinderzimmer eines 8-jähigen Jungens.
Der Kopf hinter Owl City ist der Amerikaner Adam Young. Wenn er auf Tour ist, wird er von einer aus seinen Freunden bestehenden Band begleitet. Das Album an sich hat er jedoch fast komplett selbst geschrieben und aufgenommen – in seinen schlaflosen Nächten im Keller seiner Eltern.
Er selber schreibt über sich, dass er Tagträume der Realität bevorzugt. Genau dazu laden seine Songs ein – Tagträume zu träumen, Realitäten zu vergessen und zum tanzen. Seine Texte erschließen sich oft nicht beim ersten hören/lesen. In seiner aktuellen Single „Fireflies“ heißt es zum Beispiel: „Cause I’d get a thousand hugs/From ten thousand lightening bugs/ As they tried to teach me how to dance”. So ganz weiß ich nicht, was Adam mir damit sagen will, aber man muss ja auch nicht immer alles verstehen. Im Großen und Ganzen wurde er zu diesem Song inspiriert, als ihm bei einem Campingausflug die Ähnlichkeit zwischen den Sternen am Himmel und Glühwürmchen auffiel.
Eine Ode ans Lächeln (bzw. Zahnärzte) gibt es auch mit „Dental Care“. Ich glaube, wenn ich das nächste Mal meinem Zahnarzt einen Besuch abstatte, werde ich diesen Song mit seiner leichten Melodie und dem Klatschen hören und es gar nicht mehr so schlimm finden, in dessen Stuhl zu sitzen. Außerdem gibt es noch einen Song für den Winter zu entdecken („The Tip Of The Iceberg“) und viele andere über Liebe und dergleichen.
„Ocean Eyes“ wurde als erstes Album mit Hilfe eines Labels veröffentlicht. Zuvor veröffentlichte Owl City schon 2007 „Of June“, eine EP, und 2008 das Album „Maybe I’m Dreaming“ in Eigenregie und relativ erfolgreich . Jedoch erst die Verbindung mit einer Plattenfirma (Universal / Republic) bringt ihm jetzt den kommerziellen Erfolg.
Bisher habe ich nur zwei Reaktionen auf die Musik von Owl City erlebt: Entweder man findet sie direkt doof oder man liebt sie auf der Stelle. Eine Vorliebe für New Wave der 80iger Jahre und/oder Europäischer Elektromusik könnte von Vorteil sein, da dort die Einflüsse von Owl City liegen. Ich mag beides hin und wieder und besonders, wenn dann solche Musik dabei herauskommt.
„Ocean Eyes“ kommt heute bei uns auf dem Markt. Die aktuelle Tour ist schon vollständig ausverkauft. Und weil das so ist, plant Owl City schon seine nächste Tour durch Europa – am 12. Mai wird diese ihn ins Kölner E-Werk führen und ich hoffe, dass er auch noch mal in Berlin vorbeikommt. Karten sollte man sich schnell sichern.
Myspace: https://www.myspace.com/owlcity
Offizielle Deutsche Seite: https://www.owlcitymusic.de/
Twitter: https://twitter.com/owlcity
Foto (c) Pamela Littky