Es gibt schon seltsame Wege, wie man zu der Musik kommt, die man macht. Während beispielsweise Devon Church davon träumte, sich anzuhören wie „Kid A“ von Radiohead oder Sigur Rós’ „Ágætis byrjun“, wie Godspeed You! Black Emperor oder das ganz elektronische Zeug von Warp Records, hatte er doch nur eine akustische Gitarre zur Verfügung. Schlechte Voraussetzung also. Gleichzeitig nahm Aleksa Palladino auf ihrem Vierspurgerät seltsam-minimalistische, einminütige Arrangements auf. Lage über Lage baute sie Sounds auf, die mehr Formen denn Musik waren. Im Grunde war damit aber schon das Fundament gelegt für Exitmusic. Doch erst als die beiden von New York nach Los Angeles gezogen waren, ging es richtig los. Mithilfe eines Computers und der entsprechenden Software konnten die beiden nach Herzenslust experimentieren.
Dass Palladino Schauspielerin ist, seit sie mit 14 Jahren zusammen mit Scarlett Johansson vor der Kamera stand und in so famosen Serien von den „Sopranos“ und Scorseses „Boardwalk Empire“ mitspielte, erklärt den Unzug an die Westküste, sei hier aber nur der Vollständigkeit erwähnt. Viel wichtiger in unserem Zusammenhang ist das Debütalbum von Exitmusic, „Passage“, das, wieder zurückgekehrt, in New York entstand. Schon das fünfeinhalbminütige Titelstück unterstreicht, wie die oben beschriebene Kombination mit Leben erfüllt ist. Ein ruhiger Beginn, ein Stück, das sich streckt und räkelt, bevor es langsam aufsteigt, sich rhythmisch bewegt, beschleunigt, um dann ganz ruhig wieder einzuschlafen. Man weiß gar nicht so recht, woher die schöneren Gänsehäute kommen, die einem dabei über die Haut laufen: Von der melodischen und ruhig-zurückgelehnten Seite, von der schmerzlich-gutturalen oder direkt von Palladinos Stimme. Das klingt alles nach dunkelroten Rosen, nach Samt und Dornen. Inzwischen wird das Duo von Dru Prentiss am Schlagzeug und dem Elektroniker Nicholas Shelestak unterstützt, was sich insbesondere live bemerkbar macht, wenn Exitmusic zum Tanz bitten.
Wir verlosen für die Deutschlandkonzerte 1×2 Gästelistenplätze! Wenn ihr dabei sein wollt schreibt uns einfach eine Mail mit dem Betreff “Exitmusic” und der Stadt Eurer Wahl an gewinnen@fastforward-magazine.de. Einsendeschluss ist der 14.11.2012. Viel Glück!
Exitmusic live
16.11.2012 Köln Studio 672
17.11.2012 München Orangehouse
18.11.2012 Berlin Comet
19.11.2012 Frankfurt Zoom
20.11.2012 Hamburg Prinzenbar