The Majority Says „The Majority Says“
Mit fröhlichen Folklore-Klängen melden sich die Schweden „The Majority Says“ mit ihrem gleichnamigen Album, hierzulande ihr Debütalbum, zu Wort. Und das schwedische Sextett weiß auf ganzer Linie zu begeistern. Egal ob langsam und verträumt oder gute Laune machende Töne wie zum Beispiel bei „Under Streetlights“, die Schweden wissen was begeistert. Denn bei diesem Song will jeder fröhlich durch den Garten oder über die Wiese tanzen und den leider etwas kurzen Sommer nochmals genießen.
Aber auch für den anbrechenden Herbst und einen gemütlichen Tee am Kamin liefert und die Indie-Pop Gruppe den perfekten Soundtrack mit Songs wie „Feet Back On The Ground“ oder „You Steal I Steal“. Das Album verdankt seine mitreißende Wirkung aber nicht nur den lyrischen Leistungen der Band, sondern vor allem der einzigartigen Kombination der sehr speziellen Stimme der Sängerin Hannah Antonsson und dem beeindruckenden Musikgefühl ihrer Bandmitglieder.
Sie entführen uns mit ihren Songs in eine faszinierende Welt, in welcher Folklore auf Pop trifft und Melancholie der Hippie-Bewegung begegnet. Songs wie „Followers“ oder „Calling Your Name“ beweisen uns das Talent der 6-köpfigen Band aus Schweden und ziehen uns in ihren Bann.
Auch können wir uns als Hörer von The Majority Says darüber freuen, dass sie uns alles von kurzen, knackigen bis hin zu scheinbar endlosen Songs liefern. Denn von knapp 1:30 Minute bis hin zu beinahe 7 Minuten Lauflänge bietet das Album alles. Also, was darf‘s sein? Nur kurz und knapp für Zwischendurch oder lang und ausdauernd zum Zurücklehnen – The Majority Says haben es parat!
VÖ: 22.08.2014
Gehört von: Jara Dressler
The New Pornographers „Brill Bruisers“
Schon bei den ersten Tönen des neuen Albums der The New Pornographers packt einen das Fernweh. Die neue Platte „Brill Bruisers“ ist genau der richtige Soundtrack für einen Road-Trip im Cabrio in Richtung Sonne und Meer. Das mag auch an Zeilen wie “and the sea was alright and it was alright, it’s all we know now to never go back” liegen.
Die kanadische Supergroup aus Vancouver hat sich satte vier Jahre Zeit für das 6. Studioalbum gelassen. Zu sehr waren die Bandmitglieder zwischendurch mit ihren eigenen Projekten wie zum Beispiel Destroyer beschäftigt. Das Album klingt deutlich freundlicher als das eher melancholische, hoch gelobte Vorgänger Album „Together“. Das mag daran liegen, dass Carl Newman, der Lead-Sänger und Songwriter der Band, „Brill Bruisers“ als kleine persönliche Befreiung beschreibt: „Nach einer harten Zeit bin ich in einer Phase meines Lebens angekommen, in der mich nichts mehr runterziehen kann. Das spiegelt sich auch in meiner Musik wieder, wofür ich sehr dankbar bin.“
Die satten Klangteppiche und sorgloser Pop-Sound machen gute Laune und lassen ein sofort im Rhythmus mit wippen. Es kommt nicht von ungefähr, dass Carl Newman Brian Wilson von den Beach Boys als einen seiner Einflüsse nennt.
Die Stimmen von Newman, Neko Case und Kathryn Calder machen die einzelnen Songs abwechslungsreich und eigenständig. Jedoch bleibt keiner so richtig im Ohr hängen. Das Album lässt sich wunderbar nebenbei hören und von Freiheit und Abenteuer und ganz weit weg träumen.
VÖ: 15.08.2014
Gehört von: Kate Rock
Twin Atlantic „Great Divide“
Twin Atlantic beglücken ihre Fans diese Jahr nicht nur als Vorband von 30 Seconds To Mars sondern auch mit ihrem neuen und dritten Album „Great Divide“. Das Album, eine Mischung aus sanftem Kuschelrock und fetzigem Rock, trifft perfekt den Nerv einer etwas planlosen Generation. Energie, Wut und der Wunsch, dass alles doch einfacher wäre, zeichnen den Sound von Twin Atlantic
Mit Songs wie „Heart and Soul“ vermitteln die Schotten nicht nur den Wunsch nach der Ewigkeit sondern auch einen unglaublichen Drang zur Freiheit und Selbstbestimmung. Unweigerlich beginnen wir von weiten Sandbänken oder den rauen Berg- und Moorlandschaften Schottlands zu träumen. Und wer von uns wünscht sich denn nicht ab und an wieder ein Kind zu sein? Genau diesen Wunsch haben Twin Atlantic sich noch etwas genauer überlegt, und mit ihrem Song „Be A Kid“ begeistern sie definitiv ihre Hörer.
„Great Divide“ ist ein Album für Zwischendurch, für die perfekte Gelegenheit, sich einfach zurück zu lehnen und in der Musik aufzugehen. Gleichzeitig ist es aber ein Album, das bewusst gehört werden möchte, denn die Jungs haben sich Mühe gegeben, eine tiefe Wahrheit in ihren Songs zu suchen und diese zu verbreiten. „The Ones That I Love“ und „Actions That Echo“ führen uns thematisch Überlegungen vor Augen, mit denen sich viele auseinander setzen und die den Zeitgeist einzufangen scheinen.
Egal ob für zwischendurch, nebenbei oder bewusst, Twin Atlantic bringen uns mit „Great Divide“ ein Album, das für jede Situation und Stimmung einen Song enthält. Also „Fall Into The Party“ mit den schottischen Jungs oder lasst euch treiben zu den Klängen von „Oceans“. Einer musikalischen Leistung vom Feinsten. Dazu sagen wir nur eins: Bravo!
VÖ: 15.08.2014
Gehört von: Jara Dressler