Kraftklub sind seit ein paar Tagen mit ihrem zweiten Album am Start. Nach „Mit K“ ist es ja doch länger eher ruhig um die Chemnitzer Jungs geworden. Mit „In Schwarz“ versuchen sie scheinbar nun an ihren früheren Erfolg anzukoppeln. Leider versuchen sie das mit genau dem gleichen Rezept wie bei ihrem ersten Album. Texte und auch die Melodien scheinen sich nicht wirklich groß abzuwechseln.
In „Zwei Dosen Sprite“ scheinen die Jungs einfach mal ihre Grundstimmung des Albums gepackt zu haben. Es ist eigentlich sowieso alles beschissen, aber trotzdem immer noch besser als „bei euch“ zu sein. „Hauptsache dagegen“, scheint das Prinzip des Albums zu sein.
Und wenn nicht dagegen, dann singt man über belanglose Dinge wie „Mein Rad“. Auch hier ist die Melodie schon zu erahnen und Überraschungen hält der Song nicht wirklich bereit.
Aber hey, wenn die Texte an sich es nicht rausreißen, dann nimmt man halt bekannte Leute mit ins Boot. So unterstützt Casper die fünf Jungs bei ihrem Song „Schöner Tag“. Doch ob das jetzt etwas an der recht monotonen Art des Albums ändert, sei mal dahin gestellt.
Klar ist auf jeden Fall, dass das Album der Chemnitzer definitiv nicht durch Charme überzeugt, sondern wenn dann eher durch seine konsequente Anti-Haltung. Bestes Beispiel dafür ist „Schüsse in der Luft“. Natürlich sind Kraftklub was ihre Ironie angeht ganz vorne mit dabei, aber Jedermanns Sache muss das nicht sein. Oder doch? Immerhin schoss „In Schwarz“ direkt nach Release auf Platz 1 der deutschen Album Charts. Aber um die Jungs wirklich ernst zu nehmen, reicht es dann doch nicht ganz.
VÖ: bereits erschienen
Gehört von: Jara Dressler