Wenn man hört, dass Foy Vance gebürtiger Ire aus dem Örtchen Bangor ist, rechnet man am ehesten mit dem typischen irischen Folk-Sound. Hört man dann aber, dass er in Amerika aufwuchst erwartet man doch eher etwas poppigeres, mit Einfluss seiner Wurzeln à la Ed Sheeran. Mit eben diesem Herren war Foy Vance zwar 2012 auf Tour, aber bei Herrn Vance einen der typischen Sounds zu erwarten ist weit gefehlt.
Mit einem lauten Knall kommt Foy Vance zurück. Nach sechs Jahren Pause und seinem ersten Album „Hope“ wechselte Vance für „Joy Of Nothing“ zu dem Label Glassnote, welches neben Mumford & Sons und Phoenix noch etliche andere große Nummern des britischen Musikmarkts unter Vertrag hat und scheint damit genau ins Schwarze getroffen zu haben. Schon mit seinem letzten Album „Hope“ konnte er unter Beweis stellen, dass er sich in keine Schublade stecken lässt und auch „Joy Of Nothing“ lässt sich schwer definieren oder zuordnen. Vance nimmt den Hörer mit auf eine Achterbahnfahrt, voll mit sämtlichen Höhen, Tiefen und Windungen. Er erzählt von gescheiterten Freundschaften und Beziehungen, aber auf eine so leichte, beflügelnde Art, dass dieses Album bei weitem kein Album zum Trübsal blasen ist. Im Gegenteil! „Joy of nothing“ vermag mit melancholischen Tiefen und euphorischen Höhen jeden Liebeskummer weg zu pusten. Die Geschichten, die Vance erzählt sind im völligen Einklang mit seiner rauchigen und so verdammt unverwechselbaren Stimme. Man frisst ihm quasi aus der Hand und nimmt ihm ohne zu zögern ab, dass das Leben zwar unglaublich hart, aber doch so wunderbar leicht sein kann.
Wenn man am letzten Song angekommen ist legt man die Platte mit einem weinenden und einem lachenden Auge zur Seite. Man ist erfüllt mit einem so leichten und positiven Gefühl und ist irgendwie beinahe traurig, dass es schon vorbei ist. Es bleibt also zu hoffen, dass Vance nicht noch einmal sechs Jahre auf sich warten lässt.
Gehört von: Bella Lacroix
VÖ: 23.08.2013