Nach vier Jahre des Wartens ist es so weit, die Foo Fighters liefern mit „Wasting Light“ ihren, und wirklich ihren, Beitrag zum nahenden Frühling. Rechtzeitig zur Festival-Saison erscheint das siebte Studio-Album der Amerikaner, und das kommt daher wie eh und je. Die Lieder sind überwiegend simpel strukturiert, einfacher Aufbau, dann kracht es los, Pause, wieder Gepolter, Outro. Wie etwa das ohrenbetäubende und unordentliche „White Limo“, das ein verrückter Radio-Sommer-Hit werden könnte. Zwei Ausnahmen enthält „Wasting Light“ jedoch, einige der grandiosesten Foo Fighter Songs: das stürmische, mitreißende „I Should Have Known“ sowie das prachtvolle und traumhafte „Arlandria“. Beide gehören zu den feinsten Liedern, die Frontmann Dave Grohl je geschrieben hat.
Die Foo Fighters agieren auf hohen Niveau, keine Frage. Doch misst man dieses Album an seinen Vorgängern, ist dann auch der verbleibende Eindruck, dass eben der Großteil der 14 Lieder keinem größeren Zweck dient, als ein paar neue Nummern zu liefern. Da sind die Kompositionen so gewöhnlich und gleich wie „Miss The Misery“, von dem man wahrscheinlich nie mehr hören und es auch auf keiner Live-Set-List finden wird. Some killer, some filler, das Geschäft läuft wie gehabt.
Gehört von: Sebastian Schelly