Mit seinem Debüt-Album „Built On Glass“ zeigt uns der australische Soul-Sänger Chet Faker, was Musik in Down-Under bedeutet.
Mit mehreren Auszeichnungen und Nominationen versehen, gilt Chet Faker zur Zeit als einer der angesagtesten Künstler dort und nimmt man sich die Zeit „Built On Glass“ anzuhören, wird einem auch klar warum. Eine einzigartige Mischung aus minimalistischen, neuartigen Beats, die bei „Lessons In Patience“ sogar noch von Saxophon-Klängen untermalt werden und zum krönenden Abschluss noch die soulige Stimme von Nicholas James Murphy aka Chet Faker sorgen für ein unglaubliches musikalisches Erlebnis, wenn man sich auf die Einzigartigkeit dieser Musik einlässt.
Er selbst bezeichnet sein Genre als Future Beats mit Modern Soul und diese Beschreibung ist auch äußerst zutreffend für das ganze Album. Es überzeugt durch Einfachheit. Schon das Cover deckt die musikalische Bandbreite des Albums ab. Songs wie „Talk is Cheap“ sorgen für Gänsehaut beim Hörer. Auch wenn das Album beim erstmaligen Hören etwas einschüchternd und abschreckend wirkt ist man doch schnell begeistert, wenn man ihm einen Chance gibt, denn spätestens bei dem Duett „Melt“ mit Kilo Kish fühlt man sich in eine soulige Bar am Strand versetzt.
Abgesehen von der minimalistischen Verwendung von Instrument und dem dezenten Cover ist auch die Länger der Songs sehr auffällig. Diese variiert von 20 Sekunden beim Song „/“ bis hin zu beinahe 8 Minuten bei „Cigarettes & Loneliness“, was das Album erneut einzigartig macht. Jeder Song hat die richtige Länge um seine Geschichte zu erzählen und seinen Eindruck zu schinden.
„Built On Glass“ mag nicht für ausgiebiges Feiern geeignet sein, aber ist dafür umso besser für einen entspannten Abend, um sich zurückzulehnen und die Musik auf sich wirken lassen. „Dead Body“ bildet dabei mit seinem extremen Soul-Klang den perfekten Abschluss für ein grandioses Debüt-Album.
VÖ: 11.04.2014
Gehört von: Jara Dressler