Muse meets Hurts meets jede Menge Hardcore – so erhält man das neue Album von We Are The Ocean. Egal ob das Album oder der gleichnamige Song, „Ark“ überschüttet einen mit Energie und einer kontrollierten Aggression, dass man schon beim Hören das Gefühl hat, gleich den Ellbogen des imaginären Konzert-Nachbarn ins Gesicht zu bekommen.
„Good For You“ beginnt dann doch etwas zurückhaltender und fröhlich, was die ganze Stimmung wieder etwas auflockert und einen im Takt mit den Füßen wackeln lässt. Und ja, man glaubt der Band doch glatt, dass sie gut für einen ist.
„Do It Together“ ist ein Paradebeispiel dafür, dass wir es hier mit einem waschechten Rockalbum zu tun haben und stellt die Gitarre lieber vorne als hinten an. Etwas ruhiger und mitfühlender geht es bei „Hope You’re Well“ zu, was dem Song aber auf gar keinen Fall etwas nimmt. Ganz im Gegenteil, die geballte Ladung an Sehnsucht fesselt den Hörer und versorgt den Hörer mit genau diesem Gefühl.
Aber auch „Letter To Michael“, der wohl traurigste Song des Albums, hinterlässt seine Spuren beim Hören. Eine Ladung an Klagen, Leid und dem Wunsch nach innerem Frieden packen die Post-Hardcore Veteranen in ein paar einfache Songzeilen, wie es kaum jemand schafft. Ach ja und selbst die Gitarre hält sich hier sehr zurück!
Was „Ark“ zu etwas ganz Besonderem macht ist, dass das Album vor starken Songs nur so überschäumt. Egal ob leidend oder doch lieber mitreißend. „Ark“ ist eine geballte Ladung an Emotionen, die es beinahe schon schwierig macht, überhaupt nochmal auf etwas anderes umzusteigen.
VÖ: 15.05.2015
Gehört von: Jara Dressler