Gehört: Petite Noir „La Vie Est Belle / Life Is Beautiful“

Petite_Noir_La_Vie_Est_BelleEines ist sofort klar, wenn man das Debütalbum von Petite Noir hört: es ist alles andere als Mainstream. Aber was ist es überhaupt genau? Electro, ja schon irgendwie, aber doch nicht ganz. Das ganze nennt sich laut Yannick Ilunga aka Petite Noir „Noir Wave“ oder auch „New Wave with an African aesthetic“. Damit wäre das dann wohl geklärt, oder?
Naja, nicht so ganz. Versuchen wir es also anders. Denn der gute Yannik ist ein Multi-Instumentalist. Soll heißen, er kann sehr viel. Und das verdeutlicht er auf seinem Album. Sowohl stimmlich als auch klanglich ist das Ergebnis dementsprechend nicht zu verachten.
Und dann ist das ganze Album auch noch vielseitig einsetzbar. Egal ob man sich im Partymodus befindet oder einfach relaxt Zuhause. Petite Noirs Musik funktioniert zu beidem und die Texte sind auch nicht zu verachten. Mag sein, dass man erst einmal verstört ist, aber ignorieren kann man „La Vie Est Belle / Life Is Beautiful“ eher schwer.
Der Titelsong des Albums weckt gemischte Gefühle. Ist er jetzt glücklich oder doch eher melancholisch? Sicher bin ich mir immer noch nicht. Faszinierend ist er auf jeden Fall. In seiner minimalistischen Art geschieht nicht viel, aber das was passiert funktioniert und die französischen Lyrics setzen dem Ganzen noch die Krone auf.
„Seventeen (Stay)“ ist da schon etwas energievoller und auch nicht mehr ganz so minimalistisch arrangiert, aber auch dieser Song hat seinen ganz eigenen Charakter, der sich verdammt schwer beschreiben lässt. Und das ist es wohl, was Petite Noir insgesamt so aufregend macht.
Sein Sound ist experimentell aber trotzdem fertig. Wer sich traut wird etwas unvollständig Vollständiges entdecken, das einen schnell in den Bann ziehen kann.

Petite Noir kann man am 23.09.2015 live im Badehaus Szimpla, Berlin, erleben.

VÖ: 11.02.2015

Gehört von: Jara Dressler

https://www.facebook.com/petitenoir1