Die britische Rockband Muse hatte ja schon immer ein Händchen für das Dramatische, aber ihr neues Album „Drones“ toppt alles bisher Vorhandene. Und wir reden hier über ganze sechs Alben. Doch der siebte Streich ist ein Stück Science-Fiction, versetzt mit den Muse-typischen wahnsinnig beeindruckenden Gitarren-Riffs.
Als erste Song des Albums hinterlässt „Dead Inside“ schon ein mulmiges Gefühl, denn sind wir mal ehrlich, es gibt genügend Menschen, die diesen Eindruck hinterlassen – innerlich tot. Das Ganze dann noch unterlegt mit apokalyptischer Musik nennt man dann wohl eine krasse Form des Entertainments.
Doch „Dead Inside“ ist nichts im Vergleich zu der Ansprache des „[Drill Sergeant]“, die wohl auch Aufhänger für „Psycho“ ist. Und wenn der Titel einem nicht schon genug über den Song verrät, dann wohl die Lyrics in deen wir darauf hingewiesen werden, dass unser Hirn nur ein Programm ist und es jeder Zeit von einem Virus, in diesem Fall wohl krass beeindruckendem Indie Rock, umprogrammiert werden kann.
Aber klingt da nicht bei „Defector“ plötzlich doch etwas Hoffnung durch? „I Am Free“ sollte uns doch nach dem zuvor auf dem Album erwähnten Schrei nach „Mercy“ aufatmen lassen. Wären da nicht noch die Titel „Revolt“ und „Aftermath“. Jedoch scheint die Geschichte ein Happy End zu haben, oder nicht?
Was auf jeden Fall klar ist, ist dass Muse mit ihrem siebten Album im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte schreibt – und zwar eine Geschichte über die Zukunft, Politik, Technologie, den Zerfall der Gesellschaft, die Hierarchie und natürlich wie jedes Muse Album über das bittere Ende einer Beziehung und deren zuvor doch eher sauren Verlauf. Das Ganze versetzt mit beeindruckender Musik und plötzlich sind die Klone aus „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“ nicht mehr die schlimmste technologische Bedrohung – Muse sei Dank!
VÖ: bereits erschienen
Gehört von: Jara Dressler