Mit ihrem dritten Album „Wilder Mind“ wollen die britischen Folkgrößen Mumford & Sons an ihren Erfolg anknüpfen. Etwas ruhiger aber trotzdem beschwingt kommen die ersten Töne daher. „Tompkins Square Park“ hat aber auf jeden Fall eine mitreißende Wirkung und kündigt mit ganz eignen Klängen den kommenden Sommer an.
Mit „Believe“ hat uns das Quartett aus dem Königreich ja schon einen Vorgeschmack auf das neue Album gegeben. Und was waren die Fans doch verwirrt von den sanften Klängen. Keine Spur von den bewegenden Folktönen des letzten Albums, aber trotzdem lässt einen der Song nicht los. Und fesseln kann er wirklich, gibt man ihm die Chance.
Insgesamt klingt „Wilder Mind“ wesentlich rockiger als „Babel“, aber das ist definitiv kein Rückschritt. Ganz und gar nicht. Fesselnde Schlagzeugparts gemixt mit E-Gitarre und „The Wolf“ lässt Indie Rock Herzen höher schlagen.
Auch der Titelsong lässt einen nicht ruhig sitzen. Die Jungs aus Bristol haben sich für ihr neues Album scheinbar vorgenommen, keinen ihrer Hörer ruhig stehen zu lassen. Doch man wird nicht nur physisch von den Songs eingelullt. „Wilder Mind“ beflügelt definitiv auch die Emotionen der Hörer. Wow, wow, wow!
Etwas zurückhaltender ist dann doch „Snake Eyes“, langsam und nachdenklich. So kann man sich den Text genauer vornehmen. „Only Love“ ist letztendlich das, was man von Mumford and Sons ruhigen Songs erwartet. Leidenschaftlich, ergreifend und zu Tränen rührend, wenn man in der richtigen Stimmung ist.
„Ditmas“ löst diesen Bann dann aber wieder etwas auf und rüttelt wach. Da schimmern doch die Klänge der altbekannten Folkband durch. Starke Klänge mit starker Stimme und starken Texten ergibt ein starkes Album. Insgesamt lässt sich sagen, dass „Wilder Mind“ etwas ruhiger ist als „Babel“ aber sehr, sehr stark ist es allemal.
VÖ: bereits erschienen
Gehört von: Jara Dressler