Lindsey Stirling hat uns bereits mit ihrem Hit „The Arena“ einen ersten Einblick in ihr neues Album gegeben und jetzt da „Brave Enough“ da ist, kann man getrost sagen, dass nicht zu viel versprochen wurde. Im Gegensatz zu ihrem letzten Studioalbum „Shatter Me“ ist „Brave Enough“ ein Ausflug in andere Genres. Dubstep spielt nach wie vor eine große Rolle in den Songs der Kalifornierin, aber diesmal enthält das Album auch Elemente aus Rock, Pop und Country.
Der Song „The Phoenix“ ist beispielsweise sehr von Rockklängen geprägt, was dem Ganzen einen sehr interessanten und eigenen Klang verleiht. Eine Mischung aus Leichtigkeit und Feuer, die sonst nur schwer zu erreichen ist. Andere Songs wie zum Beispiel der Titelsong „Brave Enough“ gehen eher in Richtung Pop, was vermutlich auch damit zusammenhängt, das Christina Perri die Vocals beisteuert. Auch ist dieser Song doch etwas wehmütiger, aber hat auch etwas Kämpferisches an sich.
Insgesamt merkt man dem Album schon an, dass sich Lindsey mit dem Leben und auch dem Tod ihres besten Freundes auseinandergesetzt hat. Besonders die Lyrics der Songs sind eine Mischung aus Schwermut und einer Hoffnung, dass alles doch besser wird. Besonders „Gavi’s Song“ hat eine extrem traurige Melodie und kann einem schnell das Gefühl von Sehnsucht und Verzweiflung geben. Trotzdem gehört er aber auch den stärksten Songs auf „Brave Enough“ und ist unglaublich gefühlvoll und schön.
Mein persönlicher Favorit ist aber „Something Wild“. Recht poppig und vor allem eingängig ist auch die Stimme von Andrew McMahon in „The Wilderness“. Der Song ist sehr leicht und passt gut zu den Sommertemperaturen, die wir momentan nochmal erleben dürfen. Er sprüht vor Lebensenergie und macht definitiv gute Laune.
Insgesamt lässt sich sagen, dass „Brave Enough“ wesentlich vielseitiger ist als „Shatter Me“ war. Lindsey Sterling zeigt damit, dass sie nicht nur mit Dubstep Elementen umgehen, sondern sich auch andere Genre zu eigen machen kann. Das Album ist eine runde Sache, auch wenn es etwas ängstlich beginnt, zeigt es sich doch recht schnell selbstsicher und stark. Es gehört definitiv zu meinen persönlichen Favoriten dieses Jahr.
VÖ: bereits erschienen
Gehört von: Jara Dressler