Eine gewagte Mischung aus Soul, Funk, Jazz, Roots-Reggae, Dub, Electronica, Hip Hop und Folk erreicht uns aktuell wieder buchstäblich vom anderen Ende der Welt. Aber diese Mischung zahlt sich für Fat Freddy’s Drop auch auf dem vierten Studioalbum „Bay“ aus.
Bereits 2004 traten sieben Jungs aus Wellington, Neuseeland, als Geheimtipp in Berlin auf. Diesen Status haben sie dank zahlreicher, energetischer Live-Shows auch hierzulande längst verloren. In ihrer Heimat Neuseeland ist „Bay“ bereits auf Platz 1 der Albumcharts zu finden.
Man muss zugeben, dass der Sound der Neuseeländer im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig ist, doch schnell lässt man sich von der einzigartigen Mischung aus Gute Laune und Gelassenheit mitreißen. Als jemand der noch nie in Neuseeland war muss ich außerdem gestehen, dass dieses Album für mich so klingt wie das Land aus meiner Vorstellung. Ein bisschen Reggae, ein bisschen chillig und doch mitreißend und beflügelt. Einfach nach einem unbekümmerten Dasein in dem nur das Meer, die Freiheit und die Grenzenlosigkeit zählen. „Waigrunga Blues“ ist dafür wohl das perfekte Beispiel. Egal wie schwermütig die Lyrics teilweiße sind, sorgt der Sound doch für Glückshormone.
Was definitiv als typisches Electronica, beziehungsweiße Dubstep Element auffällt, ist die Länge der einzelnen Tracks. „Cortina Motors“ fällt dabei mit seinen beinahe 11 Minuten ganz besonders ins Auge. Bemerkenswert aber, wie von diesen 11 Minuten jede einzelne perfekt genutzt wurde und unersetzbar ist.
Ich freu mich jetzt schon auf die Outdoor Partys nächsten Sommer, bei denen Fat Freddy’s Drop hoffentlich rauf und runter gespielt wird. Und bis dahin werde ich einfach Indoor Partys mit Sommer Flair feiern, denn genau dafür scheint „Bay“ gemacht zu sein. Holt euch über die kalten Monate ein bisschen neuseeländischen Sommer nach Hause!
VÖ: bereits erschienen
Gehört von: Jara Dressler