„Love is all around“ ist die umfassende Botschaft von „Tatsächlich…Liebe“, unserem Film der Woche. Die verschiedensten Personen erleben in der Londoner Vorweihnachtszeit das Chaos und Wunder der Liebe, mit romantischen, urkomischen und bittersüßen Konsesequenzen.
„Tatsächlich…Liebe“ erzählt
…vom frischgebackenen Premierminister (Hugh Grant), der sich, kaum dass er den Regierungssitz betreten hat, urplötzlich in die erfrischend bodenständige Angestellte Nathalie verliebt.
…vom Schriftsteller (Colin Firth), der nach Südfrankreich flüchtet, um sein gebrochenes Herz zu pflegen und entdeckt, dass die große Liebe keine Worte braucht.
…von der Ehefrau (Emma Thompson), die befürchtet, dass ihr Mann (Alan Rickman) ihr entgleitet.
…von der Braut (Keira Knightley), die die Zurückhaltung des besten Freundes ihres Mannes vollkommen falsch interpretiert.
…vom Stiefvater (Liam Neeson), der einen großen Verlust erlitten hat und seinem Stiefsohn, beibringen muss, dass die Liebe trotzedem wert ist, alles zu ertragen.
…von der heimlich verliebten Amerikanerin (Laura Linney), die endlich ihre Chance bei einem Arbeitskolleben ergreifen will.
…vom alternden Rockstar (Bill Nighy), der alles gesehen und das meiste vergessen hat und der am Ende seiner Karriere noch ein Comeback versucht -auf seine eigene, kompromisslose Art.
Richard Curtis hat als Drehbuchautor bereits einige Erfahrung in Sachen Romantik und Komödie sammeln können, stammen doch „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, „Notting Hill“ und „Bridget Jones“ (alle übrigens mit Hugh Grant) aus seiner Feder. Dies ist ihm bei seinem Debut als Regisseur zweifelsohne zugute gekommen.
Eigentlich war ich kein großer Fan von Episodenfilmen. „Tatsächlich…Liebe“ hat mich eines Besseren belehrt. Die einzelnen Erzählungsstränge sind geschickt auf zunächst unsichtbare Weise miteinander verwoben und, wenn man es gar nicht vermutet, werden plötzlich die Verknüpfungen sichtbar. Die verschieden Stories sind herzerwärmend, romantisch und teilweise auch bittersüß. Die Dialoge sind pointiert, teilweise spitzzüngig, was natürlich in der Orignalfassung besonders gut zur Geltung kommt, aber auch die deutsche Synchronfassung kann sich durchaus sehen lassen. Das Ensemble besteht aus beinahe allem was in Großbritannien Rang und Namen hat, ergänzt durch US-Stars wie Billy Bob Thornton oder Denise Richards in kleinen Gastrollen. Aus Deutschland ist Heike Makatsch dabei, die übrigens im deutschsprachigen Raum statt Martine McCutcheon (Nathalie) Filmplakat und DVD-Cover ziert.
Zwar ist „Tatsächlich…Liebe“ kein Musikfilm, aber Musik spielt eine große Rolle im Film. Der Soundtrack ist wirklich wunderbar und erreichte nicht zu Unrecht hervorragende Chartplatzierungen und Goldstatus in Australien und Mexiko.
„Tatsächlich…Liebe“ ist definitiv einer meiner absoluten Lieblingsweihnachtsfilme und zugleich eine wunderbare romantische Komödie, kurz der perfekte Film für lange Winterabende. Egal ob allein (mit einer großen Tafel Schokolade), mit der besten Freundin oder dem/der Herzallerliebsten.
Heute Abend läuft „Tatsächlich…Liebe“ wieder einmal im TV. Also, nicht verpassen und um 20:15 Uhr Vox einschalten!
Fotos/Filmplakat: (c) UIP