They fight for love and won mine already
Es ist kein Geheimnis, dass ich mich direkt in die Dukes of Windsor verliebt habe als ich sie bei Band Of Skulls als Vorband gesehen habe. Diese Band verbreitet ungeheuren Spaß auf der Bühne, und dass dies nicht nur eine Ausnahme war, sondern die Regel, durfte ich feststellen, als ich sie zum zweiten Mal im Magnet gesehen habe. Dieses Mal waren sie der Headliner und haben ihr Publikum zum Schwitzen und Tanzen gebracht. Und wer sich jetzt fragt, ob sie auf Platte diesen Enthusiasmus und Spaß auch rüber bringen können, den kann ich beruhigen. Ihr Album „It’s A War“, das am 26.2.2010 bei uns erscheint, ist großartig!
Kann man sich selber zitieren? Ich tu es einfach, denn eine bessere Beschreibung ihres Sounds finde ich auch heute nicht: “Sie machen Pop und Rock mit einem starken elektronischen Einfluss und einem Hang zu sehr eingängigen Texten“. Schon der erste Song „No Disguise“ zeigt das ganze Können der fünf Australier. Der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Ohrwürmern. Es ist ein Album zum Tanzen, aber kein Dance-Album. Es ist mehr Rock mit Elektronik unterstrichen als Elektro mit ein wenig Gitarre und Bass und Gesang.
Der Titelsong „It’s A War“ ist mit seinem marschierendem Beat und dem immer wiederkehrenden Ausruf „It’s A War“ das Paradebeispiel eines Radiohits und zwar von einem, der einem nicht nach dreimal hören auf den Nerv geht. Der Sound unterstreicht den Text auf wunderbare Weise.
Die Songs haben oft einen treibenden, beherrschenden, durchdringenden Beat, sind aber zugleich sehr melodisch. Das fällt besonders bei „Snowlights“ auf. „Snowlights“ ist auch eines der ruhigeren Stücke auf dem Album. Nicht unbedingt ruhig im Sinne einer Ballade, es ist einfach etwas langsamer als die meisten der anderen Stücke.
Einer meiner Lieblingssongs auf diesem Album ist „Runaway“ – beim ersten Hinhören klingt er fast minimalistisch. Es wirkt ein wenig so als ob sich Scott (Keyboard), Oskar (Gitarre) und Joe (Bass) hinter Jack (Gesang) und Mirra (Schlagzeug) verstecken und sich erst im Laufe des Songs nach vorne trauen.
Mein liebster Live-Song ist „Evil Woman“, dessen Text mich schon beim ersten live hören so fasziniert hat, dass ich ihn unbedingt zu Hause vervollständigen musste. „I’m done/ Well you’ve had my fun/ No there’s nothing left for me here” sind die Worte mit denen der Song anfängt und die sich in mein Hirn eingebrannt haben.
Während sie in ihrer Heimat Australien schon zwei Alben rausgebracht haben – „The Others“ und „Minus“ – ist „It’s A War“ hier sozusagen das Debütalbum der Dukes of Windsor. Es ist eine Kombination der besten Songs aus den beiden ersten Alben, vielleicht wirkt es dadurch nicht ganz zusammenpassend – neben den Songs, die weggelassen wurden, wurde auch die ursprüngliche Reihenfolge geändert. Am Anfang von „It’s A War“ tümmeln sich die ganzen Ohrwürmer, die Songs am Ende wirken nachdenklicher und weniger auf Party getrimmt. In „Land Of Strangers“ wird eine ganze Soundlandschaft erzeugt, die zum darin verloren gehen einlädt. Es gibt viel zu entdecken auf diesem Album und ich denke nicht, dass ich mir das so schnell überhören werde.
Auf ihrer Internetseite www.dukes-of-windsor.com gibt es als Vorgeschmack eine Akustikversion von „It’s A War“ als gratis Download – na, wenn das nicht mal was Feines ist, weiß ich auch nicht.
Live gibt es die 5 Herren übrings auch sehr bald wieder zu erleben und ich kann euch nur raten jetzt hinzugehen, bevor sie die großen Hallen dieser Stadt füllen:
6.3.10 Magnet Club, Berlin
14.5.10 Rock in Caputh, Caputh (https://www.rockincaputh.de)
Gotta keep on marching
Never can stop me
Out of my way
I’m picking up speed
https://ichbineinduke.wordpress.com/
https://www.dukesofwindsor.com
https://twitter.com/DukesofWindsor
Foto und Cover (c) Motor Music