Cocoon Live @ Lido, Berlin

Gestern beendete das französische Duo Cocoon seine Deutschlandtour in München. Wir waren beim Auftakt in Berlin dabei.

193521_202498103107586_139633802727350_667579_4114001_oBei ihrem ersten Berlin Besuch im letzten Jahr traten Mark Daumail und Morgane Imbeaud, besser bekannt als Cocoon, zu zweit und akustisch im Privatclub auf. Der Andrang war groß, der Club ist bekanntlich klein, und anstatt die Leute weg zu schicken entschied man sich spontan, ein zweites Set direkt im Anschluss zu spielen. Letzte Woche im Lido war genug Platz für alle, aber voll war es dennoch. Für diese Tour hatten Cocoon sich auch Verstärkung an Bass und Schlagzeug mitgebracht, sodass sich zu den eingängigen Popsongs auch ein wenig bewegt werden durfte.

Auch dieses Mal war das Publikum zu einem großen Teil französischer 193650_202498159774247_139633802727350_667580_2896960_oHerkunft, aber der von Mark zu Anfang ausgerufene Jubeltest ergab dennoch, dass die Einheimischen diesmal in der Überzahl waren. Mit ihrem frisch erschienenen zweiten Album „Where The Oceans End“ fangen Cocoon nun an, sich auch in Deutschland einen Namen zu machen, während ihr Debüt „My Friends All Died In A Planecrash“ in ihrer Heimat Frankreich bereits Goldstatus erreichte.

Live bestechen Cocoon musikalisch (Morganes und Marks Stimmen harmonieren wirklich ganz wunderbar), optisch (er: groß, dunkel und hübsch, sie: zierlich, blond und hübsch) und nicht zuletzt durch ihren Charme und den Spaß, den sie offensichtlich an der Sache haben. Da wird reichlich gekichert, vor allem hinter dem Keyboard, wo die süße Morgane ganz zauberhaft mit ihrem Englisch und auch mal mit dem einen oder anderen Text kämpft.

197279_202498063107590_139633802727350_667577_2280769_nFast schon legendär ist inzwischen ihre Coverversion des Outkast Hits „Hey Ya“, die auch auf dem Live-Album „Back To Panda Mountains“ erschien und vom Publikum heiß erwartet und letztendlich frenetisch begrüßt wird. Aber Hip Hop Fan Mark hat sich bereits den nächsten Knaller ausgedacht. Cocoons minimalistische Darbietung der Jay-Z/Alisha Keys Nummer „Empire State Of Mind (New York)“ ist schlichtweg bezaubernd.

Bezaubernd. Das ist das Wort, das einem den ganzen Abend im Kopf herumschwirrt. Um die Zukunft dürften Cocoon sich nicht allzu sehr sorgen. Der Schmetterling ist längst geschlüpft.

Waren dabei: Lynn Lauterbach (Fotos), Gabi Rudolph (Bericht)

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