Es ist Zeit für einen Rückblick an das ganz wunderbare Alt-J-Konzert in der Columbiahalle letzten Mittwoch. Ein Abend voll grandioser Musik wurde geboten, nicht nur vom Main-Act, sondern auch schon von den zwei Vorbands. Die Jungs von Gengahr brachten die schon gut gefüllte Columbiahalle mit ihren Psych-Pop Songs in die richtige Feierabendstimmung. Abgelöst von Wolf Alice wurde ein Gang zugelegt und Frontfrau Ellie Rowsell heizte mit ihrer Powerstimme ordentlich ein. Nach der erfolgreichen EP „Creature Songs“ darf man sich im Sommer auf Wolf Alice‘ Debütalbum freuen.
Kaum setzen aber die ersten Takte von „Hunger Of The Pine“ ein, beginnt die richtige Show. Und mittlerweile haben Alt-J gelernt, wie man eine Show präsentiert. So ganz professionell kommen Joe Newman, Gus Unger-Hamilton, Thom Greene, seit kurzem unterstützt von Cameron Knight, auf der Bühne mit ihrer Lightshow rüber, nachdem sie in letzter Zeit in immer größeren Hallen spielen durften. Highlight war ihre bisher größte Headline Show Ende Januar in der Londoner O2 Arena. So klein wie in der intimen Exklusiv-Show letztes Jahr im Lido in Berlin wird es wohl so schnell nicht mehr werden. Die komplette Deutschland-Tour von Alt-J war restlos ausverkauft und es schien sogar Bedarf nach mehr. The Hype continues. Zu Recht, denn die Jungs wissen, was sie dort tun, konzentriert, jeder Handgriff sitzt, so dass die verflochtenen Sounds zu einer faszinierenden Einheit werden. Die Reihenfolge der Songs auf der Setlist erinnert sehr stark an vergangene Konzerte, nur das ältere „Leon“ wurde hineingeschmuggelt. Die Menge ist begeistert und singt fleißig zurück und es endet, wie es immer endet: indem sich Band und Fans gegenseitig bei “Breezeblocks” die Songline “Please don’t go I love you so” entgegen singen. Schön war’s!
Fotos © Markus Werner