Mit „Quiet Life“ legen shame die nächste Single nach und heizen damit die Spannung rund um ihr viertes Studioalbum „Cutthroat“, das am 5. September 2025 erscheint, weiter an. Nachdem der Titeltrack bereits klargemacht hat, dass das Londoner Quintett mehr denn je auf Krawall gebürstet zurück ist, folgt nun ein bissiger Rockabilly-Track, der klanglich an The Gun Club und The Cramps erinnert – und textlich so tief in die emotionale Schieflage einer ungesunden Beziehung eintaucht, dass man fast vergisst, wie tanzbar das Ganze ist.
„Spent too much time on my knees. / Round here nothing’s good for me, / But I still can’t make the choice to leave“ beginnt Charlie Steen den Song – klare Worte über das Verharren in toxischen Verhältnissen und den oft stillen, inneren Kampf, sich daraus zu befreien. „Quiet Life“ ist alles andere als ruhig. Es ist wütend, zerrissen und wie gemacht dafür, live in einer Tour durch geschrien zu werden.
Grammy-Gewinner John Congleton hat als Produzent dem Album seine bekannt druckvolle Handschrift verpasst: „Cutthroat“ verspricht kompromisslos und höchst energetisch zu werden. Steen selbst beschreibt das Werk als Reaktion auf „die Feiglinge, die Heuchler, die Arschlöcher“ dieser Welt. Der Sound ist dreckig und direkt, mit elektronischen Versatzstücken, die auf Loops baiseren, die Gitarrist Sean Coyle-Smith aus Spaß auf Tour kreiert hatte – und die sich überraschend organisch ins musikalische Gefüge der Band fügen.
Entstanden ist ein Album, das sich an die hässlichen Fragen des Lebens wagt und sie mit beißendem Humor beantwortet. Lust, Neid, Machtmissbrauch, Gier: all das sezieren shame gnadenlos. Kathartischer Lärm trifft auf kontrolliertes Chaos – typisch shame eben.
Das Album kann hier vorbestellt werden.
shame live:
30.09.2025 Köln, Gebäude 9
04.10.2025 Hamburg, Knust
16.10.2025 Berlin, SO36
31.10.2025 München, Strom