Über die Headliner muss eigentlich nicht mehr viel gesagt werden – Florence & The Machine, Muse und The Strokes werden mühelos ihr Publikum aufs Gelände des ehemaligen Berliner Flughafen Tempelhof ziehen, wenn vom 10. bis 12. Juni 2022 die erste Ausgabe des Tempelhof Sound Festivals steigt. Aber wem wird eigentlich die etwas schwierigere Aufgabe zuteil, die drei Festivaltage zu eröffnen? Und wer muss sich eventuell gegen harte, parallel aufspielende Line-Up Konkurrenz durchsetzen? Wir haben für euch ein paar unserer persönlichen Geheimtipps zusammengestellt.
Baby Queen (Freitag, 13.00 Uhr)
Baby Queen ist eigentlich parallel zum Tempelhof Sounds gerade mit Olivia Rodrigo auf Tour. Doch für dieses Festival macht sie extra einen kurzen Abstecher. Baby Queen ist vom Geheimtipp mittlerweile zum Indie-Rock Sternchen geworden, und für sie lohnt es sich definitiv etwas früher anzureisen.
My Ugly Clementine (Freitag, 14.30 Uhr)
Direkt nach Baby Queen spielen My Ugly Clementine auf derselben Bühne. Noch ein Grund mehr, etwas früher aufzustehen. My Ugly Clementine sind ein Paradebeispiel für exzellenten Rock von Frauen. Sie singen über Selbstbestimmung, Selbstliebe und politische Themen. Genau das richtige, um in das Festivalwochenende zu starten.
Just Mustard (Freitag, 14.30 Uhr)
Damit habt ihr jedoch zum ersten Mal an diesem Wochenende die Qual der Wahl. Die Noise-Rock Newcomer Just Mustard spielen parallel zu My Ugly Clementine. The Cure Frontmann Robert Smith hat die Iren kürzlich zur spannendsten neuen Band der Stunde gekürt. Es wird für einen (hoffentlich) sonnigen Freitag Nachmittag düster, aber sehr aufregend.
Black Honey (Samstag, 13.00 Uhr)
Am nächsten Tag nach dem Headliner Set von Florence & The Machine gleich wieder früh aufzuschlagen, wird bestimmt nicht einfach. Aber wenn Black Honey Frontfrau Izzy Philips die Bühne erklimmt, dürftet ihr mit einem Schlag wach sein. Die Band aus Brighton macht mit ihrem Sound zwischen hemmungslosen Bangern und schrägen Soundkollagen so richtig, richtig Laune.
The Avalanches (Samstag, 13.45 Uhr)
Die australischen Electro-Urgesteine The Avalanches sind die jüngste Ergänzung zum Line-Up und sollten auf keinen Fall verpasst werden. Man staunt einfach immer wieder aufs Neue, wie sie ihren verfrickelten, vor Samples nur so strotzenden Sound auf die Bühne bringen.
Hinds (Samstag, 16.00 Uhr)
Die spanische Indie Girlband Hinds wird es nicht ganz so leicht haben, gegen die schwergewichtigen Wolf Alice anzukommen (größte Fehlplanung des Festivals!). Deshalb wollen wir aus vollem Herzen eine Lanze für sie brechen. Die vier Damen aus Madrid bringen mit ihrem verspielten, positiven Lo-Fi-Sound die Füße zum Tanzen und die Gesichter zum Grinsen.
Bow Anderson (Sonntag, 13.00 Uhr)
Die schottische Newcomerin Bow Anderson haucht dem Song ihrer Vorbilder, der Soul-Legenden wie Aretha Franklin und Etta James, ihr eigenes Leben ein. Zwischen klassischem Soul und modernem Pop bewegt sich ihr Sound und damit verspricht sie, den perfekten Einstand in den eventuell etwas verschlafenen Sonntag zu liefern.
Kat Frankie (Sonntag, 13.45 Uhr)
Kat Frankie ist natürlich längst kein Geheimtipp mehr – deshalb sollte sie vielleicht auch nicht ganz so früh auf dem Ablaufplan stehen. Wir werden auf jeden Fall jubelnd beiwohnen, wenn die Wahlberlinerin den opulenten Sound ihres neuen Albums „Shiny Things“ auf der Bühne zum Leben erweckt.
Foto © Laura Allard Fleischl