Bang Bang Club, bang bang, you’re dead! Rock’n’Roll hingegen nicht, denn kaum hat Carl Barât mit seinen Jackals die Bühne eingenommen, explodiert die ernergiegeladene Live-Show. Rauch, Schweiß, klarer Alkohol und Indierock-Geschrammel mit Garage-Rock-Attitüde. Während Pete Doherty erfolgreich seinen Drogenentzug in Thailand vollzogen hat und die ersten neuen Libertines-Songs heiß erwartet werden, scheint sich Kollege Carl Barât schon mal warmzuspielen. Die Fans, unter denen sich die obligatorischen Libertines-Shirt und Hut tragenden Jungs befinden, sind begeistert. Carl auch, der verkündet, dass Berlin eindeutig die beste deutsche Crowd ist, nach den vorherigen Shows in Hamburg und Köln. Carl Barât & The Jackals wissen diese zu rocken und spielen eine Mischung aus Songs des eigenen neuen Albums „Let It Reign“, Cover von den Dirty Pretty Things, Babyshambles und natürlich den Libertines.
Für ein paar Songs stellt sich Carl solo ohne seine Jungs auf die Bühne und gibt auf der Akustikgitarre unter anderem „France“ zum Besten, während die Menge leidenschaftlich die Strophen begleitet. Die Live-Umsetzung ist beeindruckend gelungen, obwohl The Jackals zum Zeitpunkt der Aufnahmen des Albums als Band noch gar nicht existierten. Per Online Castingaufruf wurden die drei Musiker zusammengetrommelt, mit der Absicht junge Typen voller Leidenschaft und Begeisterung für die Shows und das Tourleben zu finden. Das Ergebnis: britischer Indie-Rock wie er im Buche steht.
www.carlbaratandthejackals.com
War dabei: Christina Heckmann
Fotos © Markus Werner