Liebeskummer, Rhythmus und Kalifornien – Blitzinterview mit Lykke Li

Name: Lykke Li Beruf: Musikerin Aktuelles Album: „Wounded Rhymes“ Sternzeichen: Fische Wäre gern: Zilverzurf

Wie hast du dich gefühlt, als du nach deinem sehr erfolgreichen Debut „Youth Novels“ erstmals wieder ins Studio gegangen bist?

Ich war sehr aufgeregt, wieder im Studio zu sein, da es gefühlter maßen eine Ewigkeit her war, seitdem ich zuletzt im Studio war. Das Studio ist so ein fruchtbarer Ort für mich, besonders wenn ich mit Bjorn dort zusammen bin. Ein Ort, an dem ich reflektieren, experimentieren und meine eigenen Grenzen austesten kann.

Hattest du das Gefühl, dass du dein Debüt mit dem nächsten Album übertreffen müsstest?

Ich versuche jeden Tag auf vielfältige Weise, mich zu übertreffen. Mein ganzes Leben und Dasein ist eine ständige Bewegung nach vorne.

Wenn man „Wounded Rhymes“ hört fällt sofort auf, dass Rhythmus und Beats sehr im Vordergrund stehen.  Wie kam es dazu?

Das war ein sehr natürlicher Prozess. Ich hatte sehr viel Energie in mir und wollte das in der Musik umsetzen. Gott sei Dank ging es meinem Schlagzeuger genauso.

Du hast auch an diesem Album wieder mit Bjorn Yttling gearbeitet. Was ist das Besondere an ihm?

Bjorn ist jemand ganz Besonderes für mich. Er ist wie ein Seelenverwandter auf meiner musikalischen Reise. Wir fordern uns gegenseitig heraus, stecken unsere Ziele hoch und erledigen unsere Arbeit.

Dein Lied „Unrequited Love“ ist sehr traurig und sehr schön. Was ist der beste Weg, mit Liebeskummer fertig zu werden?

Ein guter Weg ist, sich ein klein wenig zu lang darin zu suhlen, bis man sich selber auf die Nerven geht und sich deshalb irgendwann zwingt, weiterzuziehen. Oder man kann ein Album darüber schreiben.

Zwischen deinen beiden Alben hast du dir eine Auszeit in Kalifornien genommen. Warum Kalifornien?

Ich liebe Kalifornien, seitdem ich zum ersten Mal dort war. Wer liebt es nicht, den Sonnenschein, den Duft von Jasmin in der Nacht und diese mysteriöse, private Aura, die Kalifornien umgibt?

Auf deiner Webseite hast du eine wunderschöne Live-Performance vom Mond veröffentlicht. Wo möchtest du unbedingt einmal spielen?

Im Greek Theatre in Los Angeles.

Was war der beste Ort, an dem du jemals warst, und was war das beste Essen, das du dort gegessen hast?

Der beste Ort hängt immer davon ab, mit wem du dort bist. Aber das beste Essen, das ich jemals hatte, war frischer Hummer am Strand von Jamaica.

Wenn du eine Show spielen dürftest zusammen mit drei deiner absoluten Lieblingsmusiker, wen würdest du wählen?

Link Wray, Jimi Hendrix und Ray Charles.

Welche Comicfigur würdest du einen Tag lang sein wollen?

Ich wäre Zilverzurf, genau wie mein Vater.

Interview: Sebastian Schelly & Gabi Rudolph