Gelesen: Mark Lowery „Wie ein springender Delfin“

„Wie ein springender Delfin“ wurde geschrieben von Mark Lowery. Es ist die Geschichte von Martin und seinem kleinen Bruder Charlie. Charlie wurde 15 Wochen zu früh geboren und musste die ersten drei Monate im Krankenhaus behalten, weil er so krank war. Er hat es gerade so überlebt, aber wie Martin es nennt: „Sein Gehirn funktioniert ein bisschen anders“. Eines Tages denkt sich Martin eine ganz besondere Überraschung für seinen kleinen Bruder aus. Er will mit Charlie nach St. Bernards fahren, wo die Familie in den immer Ferien Urlaub gemacht hat, weil er gehört hat, dass der Delfin, der Charlie damals so fasziniert hat, wieder dort im Hafenbecken aufgetaucht ist. Martin bricht mit Charlie auf, ohne seinen Eltern etwas zu sagen. Doch die Fahrt verkompliziert sich stark. Zuerst hat Martin nicht genug Geld um auch noch eine Fahrkarte für Charlie zu kaufen, und so muss dieser schwarz fahren. Außerdem trifft er im Zug ein Gauklerin namens Hen, die eine selbstgebastelte Bombe dabei hat und droht den Zug in die Luft zu jagen. Und dann verliert er plötzlich seinen Rucksack mit der wichtigsten Keksdose der Welt – und Charlie! Gemeinsam mit Hen und ihrem Freund Wesley versucht er, Charlie und seinen Rucksack wieder zu finden. Außerdem muss er noch seinen Eltern ausweichen, die ihn schon mit Hilfe der Polizei suchen. Schafft er es noch rechtzeitig nach St. Bernards?
Ich fand das Buch sehr schön. Mir gefällt es, dass Martin so viel auf sich nimmt, um seinem kleinem Bruder eine Freude zu machen. Das kann ich auch gut nachvollziehen, da ich selbst einen kleinen Bruder habe. Meine Lieblingsfigur ist aber Hen, vielleicht auch ein bisschen, weil sie das einzige Mädchen in der Geschichte ist. Sie ist Gauklerin und Feuerschluckerin und ziemlich cool. Die Geschichte ist sehr schnell und witzig geschrieben. Mark Lowery schafft es gut dass man glaubt, dass Martin sie selber erzählt und es gibt ein paar wirklich lustige Stellen. Der Schluss hat mich dann ein bisschen schockiert. Von mir aus hätte es nicht so traurig enden müssen, es wäre auch so eine coole Geschichte über einen Roadtrip von zwei Jungs gewesen.
Insgesamt hat mir besonders gut gefallen, dass es so realistisch geschrieben ist. Alles ist ein bisschen verrückt, aber man glaubt trotzdem immer, dass es genau so passiert sein könnte. Da ich in letzter Zeit hauptsächlich Fantasy Bücher gelesen habe, war es eine sehr schöne Abwechslung.

Info: Mark Lowery ist Vater von drei Kindern. Er lebt in Cambridge, wo er als Lehrer arbeitet und Bücher schreibt. Sein Jugendroman „Wie ein springender Delfin“ ist im Rowohlt Verlag erschienen und kann hier käuflich erworben werden. Er ist empfohlen ab 12 Jahren. Eine Leseprobe gibt es hier

Gelesen von: Amy Rudolph

www.rowohlt.de
www.marklowery.co.uk